nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2015‒03‒22
twelve papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians Universität München

  1. Punkte machen?! Warum Deutschland ein aktives Auswahlsystem für ausländische Fachkräfte braucht By Hinte, Holger; Rinne, Ulf; Zimmermann, Klaus F.
  2. Weder Staatsdiener noch Dienstleister: Selbstverständnis öffentlich Beschäftigter in Deutschland By Gottschall, Karin; Häberle, Andreas; Heuer, Jan-Ocko; Hils, Sylvia
  3. Trend Empfehlungsmarketing in der Personalbeschaffung: Einordnung und empirische Analyse By Klukas, Jörg
  4. Der Prognostiker des Jahres: Ein Zufallsergebnis? Möglichkeiten einer mehrdimensionalen Evaluierung von Konjunkturprognosen By Döhrn, Roland
  5. Einführung von Elektromobilität in Deutschland: Eine Bestandsaufnahme von Barrieren und Lösungsansätzen By Hose, Christian; Lübke, Karsten; Nolte, Thomas; Obermeier, Thomas
  6. Selbständig zuhause leben im Alter: Auf dem Weg zu einer integrierten Versorgung By Paulus, Wolfgang
  7. Die Rubelkrise und Russlands Exportbeschränkungen für Getreide By Glauben, Thomas; Götz, Linde; Koester, Ulrich
  8. Die kommunale Kraft-Wärme-Kopplung im Spannungsfeld zwischen Strommarkt und Energiewende: Eine Analyse der Rahmenbedingungen für Stadtwerke zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung By Berlo, Kurt; Wagner, Oliver
  9. Das Inkonsistenzproblem, das Phänomen Syriza und die Perspektiven der Eurozone By Heise, Arne
  10. Kindergeld und Kinderfreibetrag: Funktionsweise, Entlastungswirkung und aktueller Handlungsbedarf By Lemmer, Jens
  11. Krisen und Krisenbewältigung im deutschen Sozialstaat: Von der Ölkrise zur Finanzkrise von 2008 By Starke, Peter
  12. Öffentlichkeit und Macht: Im Gedenken an Bernhard Peters By Forst, Rainer

  1. By: Hinte, Holger (IZA); Rinne, Ulf (IZA); Zimmermann, Klaus F. (IZA and University of Bonn)
    Abstract: In die deutsche Zuwanderungsdiskussion ist Bewegung gekommen. Es mehren sich die Stimmen, die mit Blick auf den einsetzenden Mangel an Fachkräften in einzelnen Segmenten des Arbeits-marktes für Deutschland die Einführung eines Punktesystems zur Auswahl geeigneter Zuwanderer aus nichteuropäischen Staaten fordern. Auf der anderen Seite lehnen Gegner eines solchen Steuerungssystems dieses inzwischen zusehends seltener aus kategorischen Gründen ab. Sie verweisen vielmehr darauf, dass Deutschland nach den wiederholten gesetzgeberischen Reformen der letzten Jahre bereits über ein sehr großzügiges Zuwanderungsgesetz verfüge, das faktisch wie ein Auswahlsystem wirke. Es gelte lediglich, es im Ausland noch besser bekannt zu machen. Auch wird darauf verwiesen, dass sich klassische Einwanderungsländer wie Australien und insbesondere Kanada in jüngster Zeit schrittweise vermeintlich von ihren eigenen Punktesystemen entfernt hätten. Ist ein Punktesystem also nicht mehr zeitgemäß und auch für Deutschland keine attraktive Option? Dieser Beitrag widerspricht dieser Einschätzung und erläutert, warum Deutschland das bestehende Gesetzeswerk straffen und um ein Punktesystem erweitern sollte. Deutschland könnte sich so aktiver als bislang im Wettbewerb der Standorte um gesuchte Fachkräfte etablieren und mit einem Punktesystem zugleich die gesellschaftliche Akzeptanz von Zuwanderung und Zuwanderern weiter stärken. Der Beitrag erneuert und erweitert einen von den Autoren bereits 2011 vorgelegten Vorschlag zur konkreten Ausgestaltung eines differenzierten Auswahlsystems für Fachkräfte.
    Keywords: Zuwanderungspolitik, Zuwanderungsgesetz, Auswahlverfahren, Punktesystem, Fachkräftemangel, demografischer Wandel
    JEL: F22 J21 J61 O15
    Date: 2015–03
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izasps:sp79&r=ger
  2. By: Gottschall, Karin; Häberle, Andreas; Heuer, Jan-Ocko; Hils, Sylvia
    Abstract: Im Zuge der Reformen des öffentlichen Dienstes in Deutschland seit den 1990er Jahren werden an die Beschäftigten neue normative Erwartungen gestellt. So sollen neben den durch den traditionellen "Staatsdiener" charakterisierte Werte wie Neutralität, Regelgeleitetes Handeln oder Loyalität auch auf Effizienz, Flexibilität oder Serviceorientierung zielende "Dienstleister"-Werte berücksichtigt werden. Der vorliegende Beitrag untersucht mittels Fokusgruppendiskussionen von Beschäftigten in drei Bereichen des öffentlichen Dienstes die Bedeutung und Bewertung von "Staatsdiener"- und "Dienstleister"-Werten sowie Wertkonflikte und Wertinterpretationen der Beschäftigten. Zentrales Ergebnis ist eine große Heterogenität von Wertorientierungen, die auf den unterschiedlichen Marktbezug der untersuchten Bereiche des öffentlichen Dienstes zurückgeführt werden können: Bei der Polizei dominieren "Staatsdiener"-Werte wie Regelgeleitetes Handeln und Neutralität, aber selbst in diesem hoheitlichen und marktfernen Bereich sind "Dienstleister"-Werte wie Effizienz und Transparenz im Selbstverständnis der Beschäftigten angekommen. Die Bundesnetzagentur als neue Behörde zur Regulierung der privatisierten Infrastrukturbereiche zeigt, dass die Beschränkung des Staates auf Marktaufsicht bei der Versorgung mit öffentlichen Gütern zu einer Betonung von "Staatsdiener"-Werten führt, während "Dienstleister"-Werten wie "Transparenz/Offenheit" zwar relevant sind, jedoch eher instrumentell als Legitimation bzw. "Hilfswert" für die "Staatsdiener"-Werte genutzt werden. Die Müllabfuhr zeigt den erheblichen Einfluss, den Markt und Wettbewerb auf das berufliche Selbstverständnis von öffentlich Beschäftigte nehmen: Die Beschäftigten haben hier auf Grund der im Bereich dominanten Wettbewerbslogik und der damit verbunden Angst um ihre Arbeitsplätze die "Dienstleister"-Werte weitestgehend internalisiert. Die "Staatsdiener"-Werte sind eher unbedeutend und werden als Wettbewerbshindernis wahrgenommen. Insgesamt signalisiert die Bedeutung der "Dienstleister"-Werte in allen drei Bereichen des öffentlichen Dienstes ein neues berufliches Selbstverständnis als "modernisierter, demokratischer Staatsdiener" bzw. "öffentlicher Dienstleister".
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:sfb597:187&r=ger
  3. By: Klukas, Jörg
    Abstract: [Vorwort] Der demografische Wandel und seine Herausforderungen für den Arbeitsmarkt und das Personalmanagement von Unternehmen werden intensiv in Wissenschafts- und Unternehmenskreisen diskutiert. Dabei rückt die Thematik des Fachkräftemangels zunehmend in den Blickpunkt, wenn es um die Frage der Personalgewinnung von motivierten und qualifizierten Fachkräften geht. Seitens der Arbeitgeber werden in Zukunft in dieser Hinsicht verstärkt Anstrengungen notwendig sein. Die Zeiten, lediglich eine Stellenanzeige zu schalten und aus einem großen Bewerberpool die geeignetsten Bewerber auswählen zu können, gehören der Vergangenheit an. Unternehmen aller Branchen sind daher aufgefordert, ihre Personalrekrutierung zu überdenken bzw. zu optimieren. Um in dieser Frage geeignete Lösungsansätze aufzeigen zu können, werden systematisch Befragungen zum Bewerberverhalten durchgeführt. So können Trends und Entwicklungen auf Seiten der Stellensuchenden in zielführende Personalmarketingmaßnahmen der Unternehmen einfließen. In dem vorliegenden Arbeitspapier wird auf Basis einer entsprechenden Datengrundlage aus einem empirischen HR-Marketing-Controlling-Tool, mit dessen Hilfe seit 2010 fortlaufend Bewerber befragt werden, eine Analyse durchgeführt, welche Personalmarketing-Kanäle Bewerber bei der Auswahl ihrer künftigen Arbeitgeber bevorzugt verwenden. Hierbei steht besonders der Kanal der Arbeitgeber- Empfehlung im Fokus. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden dann insbesondere in Bezug auf KMU Empfehlungen für eine methodisch sichere Personalbeschaffung getroffen.
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomarb:54&r=ger
  4. By: Döhrn, Roland
    Abstract: Man findet in zunehmendem Maße Versuche, Prognosen nicht nur danach zu bewerten, wie hoch ihre Treffsicherheit bei der Vorhersage einer Variablen ist, sondern die Prognosegüte bei einem Satz von Variablen ins Bild nehmen. Eine solche mehrdimensionale Evaluierung von Prognosen stellt zum Teil Neuland dar. Der vorliegende Beitrag stellt einige Kennziffern vor, die auf in der multivariaten Analyse gebräuchlichen Abstandsmaßen basieren und die für eine solche Evaluierung herangezogen werden können. Dabei zeigt sich, dass die Bewertung von Prognosen stark von dem gewählten Abstandsmaß und von der Auswahl der in die Evaluierung einbezogenen Variablen abhängt. Ein besonderes Problem resultiert dabei daraus, dass die prognostizierten Variablen in der Regeln nicht unabhängig von einander sind, Dies legt nahe, die Mahalanobis-Distanz als Abstandsmaß zu verwenden an Stelle der gebräuchlicheren Eulerschen Distanz oder einer City-Block-Metric. Allerdings bestraft die Mahalanobis-Distanz solche Prognosefehler härter, die den in der Vergangenheit beobachteten Korrelationen zwischen den Variablen widersprechen. Berücksichtigt man die Unsicherheit in den Daten, die als Referenz für die Bewertung der Prognosen herangezogen werden, so zeigt sich allerdings, dass die Abstandsmaße mit einem relativ großen Unschärfebereich zu versehen sind. Daher sollten aus kleinen Unterschieden in den Distanzmaßen keine allzu weitgehenden Schlüsse gezogen werden.
    Keywords: Konjunkturprognosen,Prognoseevaluation,Mehrdimensionale Evaluierung,Eulersche Distanz,Mahalanobis-Distanz
    JEL: C52 E17
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:udewwd:208&r=ger
  5. By: Hose, Christian; Lübke, Karsten; Nolte, Thomas; Obermeier, Thomas
    Abstract: [Vorwort] Elektromobilität gilt national und international seit Jahren als Schlüsseltechnologie der Zukunft, die dazu beitragen soll, lokale Emissionen zu senken, weniger Primärenergien zu verbrauchen und dadurch klimaschonend zu wirken. Die Bundesregierung hat sich demzufolge innerhalb ihres Regierungsprogrammes Elektromobilität u. a. zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 die Zulassungszahlen von Elektroautos auf eine Million auszubauen. Die aktuelle Bilanz fällt allerdings ernüchternd aus, da die Entwicklung der Zulassungszahlen bisher schleppend verläuft und die anvisierten Zahlen mithin deutlich verfehlt werden. Trotz aller politischen Bemühungen scheinen die geschaffenen Rahmenbedingungen nicht überzeugend genug zu sein, um das Ziel zu erreichen. Da die Verantwortlichen sich laut NPE (Plattform Elektromobilität) in der sogenannten Marktvorbereitungsphase vornehmlich auf technische Aspekte, wie Antriebssysteme, Ladeinfrastruktur und Batterietechnologien, konzentriert haben, um Vorreiter elektronischer Mobilität zu werden, wurde bislang der eigentlichen Kundenperspektive wenig Beachtung geschenkt. Letztere wird aber in der Markthochlaufphase zunehmend an Bedeutung gewinnen, da sich die Elektrofahrzeuge im Wettbewerb mit anderen Antriebskonzepten insbesondere in Hinblick auf den Preis und die Reichweite behaupten müssen. Zahlreiche Automobilhersteller bieten zwar in ihren Portfolios bereits Elektroautos an, jedoch zu vergleichsweise sehr hohen Anschaffungskosten. Um dem ambitionierten Ziel näher zu kommen, wird es von entscheidender Bedeutung sein, Prioritäten der Nutzer zu beobachten sowie Erfahrungen und Daten über Nutzerverhalten auszuwerten, um die notwendigen Schlüsse daraus zu ziehen und die Rahmenbedingungen entsprechend anpassen zu können. An diesem Punkt setzt die Forschungsinitiative FOM-FIRST in dem vorliegenden Arbeitspapier an. Mittels einer empirischen Erhebung wurden FOM-Studierende verschiedener Hochschulzentren sowohl zu Ihrem Informationsstand als auch zur Akzeptanz in Bezug auf das Thema Elektromobilität befragt. Auf Basis der ermittelten Ergebnisse analysieren die Autoren Ursachen, die allgemein für die mangelnde Kaufbereitschaft verantwortlich sein können. Anschließend werden daraus mögliche Treiber identifiziert, die die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen erhöhen könnten.
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomarb:53&r=ger
  6. By: Paulus, Wolfgang
    Abstract: Die Ermöglichung des zuhause Lebens im Alter ist seit geraumer Zeit Gegenstand der Forschung unterschiedlicher Professionen. Die Kooperation unterschiedlicher Professionen war in der Vergangenheit schwierig - ist aber auf dem Weg der Besserung. Die Finanzierung telemedizinischer und technischer Hilfen zur Unterstützung alter Menschen in ihren Wohnungen war bisher schwierig, neuere Gesetzesinitiativen im Gesundheits- und Pflegebereich geben jedoch Anlass zur Hoffnung.
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:32015&r=ger
  7. By: Glauben, Thomas; Götz, Linde; Koester, Ulrich
    Abstract: Seit dem 1. Februar 2015 werden russische Weizenexporte zusätzlich besteuert, um die jüngst stark angestiegenen Weizenexporte zu reduzieren. Ziel ist es, dem weiteren Ansteigen der bereits hohen inländischen Weizenpreise entgegenzuwirken und die Brotpreise zu stabilisieren. Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit in verschiedenen Ländern, darunter in der Ukraine, in Kasachstan, Serbien und Russland selbst, zeigen jedoch, dass Getreideexportbeschränkungen nur geringfügig oder gar nicht zur Dämpfung von Brotpreisen beitragen. Auch ärmere Bevölkerungsschichten werden von diesen staatlichen Eingriffen nicht profitieren. Vielmehr führt dies zur Abkopplung der russischen Getreidewirtschaft von den internationalen Märkten, notwendige Investitionen in den Getreidesektor werden abnehmen und damit dem Ziel der Ernährungssicherung entgegenwirken. Man muss mit Sorge auf diese Form des staatlichen Protektionismus blicken. Gerade während der jetzigen Talfahrt der russischen Wirtschaft trägt eine Destabilisierung des strategisch wichtigen Getreidesektors sicherlich nicht zur Verbesserung des Investitionsklimas in Russland bei.
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iamopb:22&r=ger
  8. By: Berlo, Kurt; Wagner, Oliver
    Abstract: Dieses Wuppertal Paper befasst sich mit folgenden Leitfragen: Wie wichtig sind Stadtwerke für die Energiewende? Was sind dabei die besonderen Beiträge von Stadtwerken? Hier ist insbesondere zu berücksichtigen, dass kommunal betriebene Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) ein wichtiger Komplementär zum Ausbau der erneuerbaren Energien darstellen und dass kommunale KWK-Anlagen inzwischen einen nennenswerten Beitrag zur Sicherstellung der Residuallast liefern. Zudem geht es um die Leitfrage, welche Rahmenbedingungen die Rolle von Stadtwerken als zentrale Akteure der Energiewende und insbesondere als Betreiber von KWK-Anlagen erschweren. Vor dem Hintergrund der skizzierten Problemlage und der dargestellten Leitfragen behandelt dieses Wuppertal Paper folgende fünf Schwerpunkte: 1. Der komplexe und extrem dynamische Ordnungsrahmen für Stadtwerke zeigt, dass ständige Anpassungen erforderlich sind, um langfristig wirtschaftlich tätig sein zu können. 2. Hier wird die Bedeutung von Stadtwerken für die kommunale Energiewende herausgearbeitet. Der zentralen Zukunftsperspektiven der Energieeffizienz, der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung und erneuerbaren Energien kommt hier eine tragende Rolle zu. Kommunalpolitische Entscheidungsträger nahmen dies zum Anlass, vermehrt Rekommunalisierungen zu betreiben. 3. Die energiewirtschaftliche Bedeutung von Stadtwerken wird dargestellt. Dabei wird auch der dezentralen und demokratisch legitimierten Kontrolle von kommunalen Unternehmen Rechnung getragen. Die Rückbesinnung auf die Gestaltungsmöglichkeiten von kommunaler Energiepolitik hat deutschlandweit zu einem regelrechten Gründungsboom neuer Stadtwerke geführt, weil mit eigenen Unternehmen dem Primat der kommunalen Politik in Energiefragen wieder mehr Geltung verschafft werden kann. Die Motive zur Gründung kommunaler Stadtwerke sind vor allem energie- und klimapolitischer sowie wirtschaftlicher Art. 4. Bislang zu wenig Beachtung wurde der Bedeutung der Kraft-Wärme-Kopplung für den Klimaschutz und das Gelingen der Energiewende geschenkt. Es wird daher in diesem Wuppertal Paper auch gezeigt, dass die KWK als Komplementär erneuerbarer Energien und für die Entwicklung intelligenter Netze ein wichtiger Bestandteil ist. Für Stadtwerke spielen die Aspekte des KWK-Ausbaus und des Lastmanagements zudem eine wichtige wirtschaftliche Perspektive. In einem energiewirtschaftlichen Problemabriss zur Wirtschaftlichkeit der KWK wird zudem die aktuelle Situation im Bereich der Stromerzeugung durch konventionelle Kraftwerke im Allgemeinen und der KWK im Besonderen dargestellt. Dass hier gerade die systemrelevanten modernen Gas(heiz)kraftwerke zu Gunsten von klimaschädlichen Kohlekraftwerken zunehmend vom Netz gehen, stellt hier das Hauptproblem dar. 5. Abschließend wird der bundespolitische Handlungsbedarf formuliert, um dem Stellenwert der KWK im Spannungsfeld zwischen Strommarkt und Energiewende künftig besser gerecht werden zu können. Zur Verdeutlichung einzelner Problemlagen und Handlungsoptionen sollen die an zahlreichen Stellen angeführten Praxisbeispiele einen Beitrag leisten.
    Abstract: This Wuppertal Paper addresses the following questions: How important are municipalities for the energy transition? What are the specific contributions of public utilities? This is especially important to note that local combined heat and power plants (CHP plants) are an important complement to the development of renewable energy sources and that municipal CHP systems now provide a significant contribution to ensuring the residual load. In addition, it comes to the main question, which make it difficult environment, the role of public utilities as key actors in the energy revolution, and especially as the operator of CHP plants. Against the background of the problem outlined above and taking into account of the key questions this Wuppertal Paper covers the following five topics: 1. The complex and extremely dynamic regulatory framework for public utilities shows that constant adjustments are needed in order to be economically active for a long term. 2. Here, the importance of public utilities for municipal energy policy is worked out. The central prospects of energy efficiency, decentralized combined heat and power plants and renewable energy play an important role. On the one hand this is a reason for municipal decisionmakers to increase remunicipalisation and on the other hand provides opportunities for public services to develop new business cases in the energy sector. 3. The energy-economic importance of public utilities is subsequently shown in relation to their decentralized and democratic legitimacy control as a municipal company. The rediscovery of the possibilities of local energy policy in Germany led to a veritable boom in establishing new public utilities. The reason for this is, that policy maker can use their own company to improve the possibilities on energy issues. The motives for the establishment of municipal utilities are primarily energy and climate policy and economic nature. So far, the importance of Cogeneration for climate protection and the success of the energy transition was paid too little attention. Therefore, it is also shown in this Wuppertal Paper that cogeneration play a complementary role with renewable energy and are an important component for the development of intelligent electicity networks. For municipal utilities aspects of the cogeneration expansion and load management also play an important economic perspective. 4. In an energy-economic problem outline of the economics of CHP, the current situation is represented in the field of power generation by conventional power plants in general and the CHP in particular. That the systemically important modern gas (thermal) power plants shall be in favor of environmentally harmful coal power plants increasingly from the network represents the main problem, which leads to the formulation of the nationwide need for political action in the last step. 5. Finally, the deduction of policy recommendations are formulated. In the interplay between the electricity market and the targets of the "German Energiewende" (energy transformation) it needs to be clarified which market structures promote the combined heat and power generation. To clarify individual problems and options for action, there are similar practices in many places.
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wuppap:188&r=ger
  9. By: Heise, Arne
    Abstract: Mit dem Wahlsieg der linken Partei 'Syriza' in Griechenland steht die EU vor einer neuen Herausforderung: Die als 'Brüssel-Frankfurt-Konsens' bezeichnete Austeritätspolitik als Antwort auf die Krise der öffentlichen Haushalte wird von der Regierung eines EU-Mitgliedsstaates offen und vehement abgelegt - hierfür hat ihr der griechische Demos ein klares Mandat erteil. Im vorliegenden Aufsatz wird argumentiert, dass diese Entwicklung, die auch andere EU-Mitgliedsstaaten erfassen könnte, das Ergebnis einer 'unmöglichen Euro-Trinität' ist, in der sich die Unvereinbarkeit von neoliberaler Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik, dem Erhalt einer gemeinsamen Geld- und Währungspolitik und einer Legitimation der europäischen Integration zeigt, die sich auf die Erwartung wachstums- und beschäftigungsförderlicher Impulse des weiteren Zusammenwachsen der EU stützt.
    Abstract: The electoral success of Syriza, a left-wing party, in Greece poses yet another challenge to the European Union: The so called 'Brussels-Frankfurt Consenus' compirising austerity measures to address sovereign debt problems in the aftermath of the World Financial crisis is being openly and strongly opposed by the government of one EU member state which is supported by its electorate. In the present article, it is argued that this development which may easily spill over to other EU member states is due to the 'impossible Euro trinity' in which the incompatibility of economic and social policy with a neoliberal orientation, the safeguarding of a common European currency and the legitimacy of European integration being based on the positive expectations of economic and employment growth as result of such an integration is shown.
    Keywords: Europäische Integration,Austeritätspolitik,Wirtschafts- und Sozialpolitik
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cessdp:46&r=ger
  10. By: Lemmer, Jens
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:dsikom:16&r=ger
  11. By: Starke, Peter
    Abstract: Der Beitrag analysiert die sozialpolitischen Krisenreaktionen in Deutschland auf die Finanzkrise von 2008 im Licht der historischen Entwicklung und der Befunde der international vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung. Vier aufeinanderfolgende Konjunkturpakete enthielten eine Reihe wichtiger sozialpolitischer Elemente, allen voran die Kurzarbeit. Der internationale Vergleich zeigt, dass Deutschlands sozialpolitische Krisenantwort vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Performanz und der bestehenden sozialstaatlichen Institutionen nicht ungewöhnlich war. Überraschend war die starke Rolle der Gewerkschaften und Arbeitgeber bei der Politikformulierung. Insbesondere die sektoralen Verbände der deutschen Exportwirtschaft konnten 2008 und 2009 deutliche Akzente setzen.
    Abstract: This working paper analyses the German social policy reactions to the 2008 Financial Crisis in light of the historical development and findings of comparative welfare state research. Four subsequent fiscal stimulus packages contained several important social policy elements, most importantly short-time work. By international standards, Germany's social policy response to the crisis was not uncommon, given its economic performance and existing welfare state institutions. What was surprising was the important role trade unions and employers had in formulating these policies. Representatives of the German export-oriented sectors, in particular, were able to leave their mark in 2008/09.
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zeswps:022015&r=ger
  12. By: Forst, Rainer
    Date: 2015
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:sfb597:186&r=ger

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