nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2014‒02‒21
six papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen

  1. Energiemarkteffizienz und das Quotenmodell der Monopolkommission By Bataille, Marc; Hösel, Ulrike
  2. Landwirtschaft im ländlichsten Raum: Letzte Hoffnung zur Sicherung der Daseinsvorsorge By Wolz, Axel; Weiß, Wolfgang; Herzfeld, Thomas
  3. Mehr als "Museumsprämien"? Zur Förderung der ersten Hektare und Junglandwirte im Rahmen der EU-Agrarpolitik By Balmann, Alfons; Sahrbacher, Christoph
  4. Implementationsstudie zur Berliner Joboffensive : Endbericht zum 31. Juli 2013. Vorgelegt von ISG Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH, Köln By Egenolf, Dennis; Fertig, Michael; Puxi, Marco; Rosemann, Martin; Weimann, Marian
  5. Leistungsanreize, Leistungsverhalten und die Bedeutung des soziokulturellen Kontextes aus ökonomischer, psychologischer und soziologischer Perspektive By Krzywdzinski, Martin
  6. Vergleichstypen 2014 : Aktualisierung der SGB-III-Typisierung By Hirschenauer, Franziska; Springer, Angelina

  1. By: Bataille, Marc; Hösel, Ulrike
    Abstract: [Fazit und Ausblick] Die angedachte Reform des EEG greift nach Ansicht der Autoren zu kurz, da die EEG-Förderung nicht zeitnah und umfassend reformiert, sondern vielmehr die derzeitige Förderlogik beibehalten wird. Innerhalb des bestehenden Fördersystems lassen sich Ineffizienzen jedoch nicht langfristig wirksam reduzieren. Die derzeit geplante Absenkung der Einspeisevergütung zur Kosteneindämmung hat damit vor allem einen geringeren Ausbau zur Folge. Eine Umstellung auf ein neues Mengenfördersystem ist erst für 2018 angedacht. Das dann anvisierte Ausschreibungsmodell ist nach Ansicht der Autoren gegenüber dem Quotenmodell eine weniger effiziente Alternative, wenngleich es zu dem jetzigen Fördersystem fixer Einspeisetarife eine Verbesserung darstellt. Unbestritten ist, dass auch eine effizienzorientierte Förderpolitik mithilfe des von der Monopolkommission vorgeschlagenen Quotenmodells allein nicht die Lösung aller Probleme der Energiewende sein kann. Weitere Aufgabenfelder sind vor allem die Bereiche Netzausbau und Versorgungssicherheit. Um dem in Deutschland massiven Netzausbau mit Alternativen gegenzusteuern, schlägt die Monopolkommission eine G-Komponente vor, welche Kraftwerksbetreiber an den Netzkosten beteiligt und hierdurch Anreize setzt, bei der Ansiedlung von Erzeugungsanlagen die Nähe zu Verbrauchsstandorten zu berücksichtigen. Des Weiteren sollte zwischen dem Europäischen Zertifikatehandelssystem und dem konkreten Ausbau der erneuerbaren Energieträger eine direkte Rückkopplung geschaffen werden, um so die nationalen klimapolitischen Fortschritte aufgrund des Ausbaus erneuerbarer Energien auf europäischer Ebene nicht redundant zu machen. --
    Date: 2014
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:diceop:57&r=ger
  2. By: Wolz, Axel; Weiß, Wolfgang; Herzfeld, Thomas
    Abstract: Viele ländliche Räume in Ostdeutschland sind insbesondere seit der Wiedervereinigung von rapid gesunkenen und anhaltend geringen Geburtenzahlen und seit über 50 Jahren von selektiver Abwanderung betroffen, wobei die Siebungsfaktoren Alter, Geschlecht und Qualifikation in der Regel eng miteinander korrespondieren. Dies führt vielerorts nicht nur zu einer raschen Schrumpfung, Überalterung und Übermännerung im demographisch aktiven Alter der Bevölkerung in der ländlichen Gesellschaft, sondern auch zum Verlust der kulturellen und intellektuellen Ressourcen. Im gleichen Maße stagniert bzw. sinkt das wirtschaftliche Potenzial, so dass auf Dorfebene die Landwirtschaft oft der einzig verbliebene Wirtschaftsfaktor ist. Diese sich stetig entleerenden peripher-ländlichen Räume stellen quasi die ländlichsten Räume dar. In einem vom Wissenschaftsministerium Sachsen-Anhalts unterstützten Projekt wurde am IAMO untersucht, inwieweit die Landwirtschaft vom demographischen Wandel betroffen ist und ob sie einen Beitrag zur öffentlichen Daseinsvorsorge leisten kann. Die Ergebnisse zeigen, dass die Betriebe, insbesondere Genossenschaften und GmbHs, immer stärkere Probleme haben, geeignete Fachkräfte und Lehrlinge zu finden. Zugleich wird deutlich, dass ein Großteil der landwirtschaftlichen Betriebsleiter - selbständige Landwirte sowie Leiter von juristischen Personen - bereit ist, Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge zu übernehmen. --
    Date: 2014
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iamopb:13&r=ger
  3. By: Balmann, Alfons; Sahrbacher, Christoph
    Abstract: Zur Umsetzung der aktuellen EU-Agrarreform hat die deutsche Agrarministerkonferenz beschlossen, dass zukünftig kleinere Betriebe und Hofnachfolger durch besondere Zulagen begünstigt werden sollen. Infolge der regional sehr heterogenen Agrarstruktur ergeben sich hieraus erhebliche Umverteilungen von Ost- nach Süddeutschland. Simulationsanalysen für ausgewählte Regionen in Ost- und Süddeutschland zeigen jedoch, dass die pauschale Begünstigung von kleineren Betrieben und Hofnachfolgen zwar die Überlebenswahrscheinlichkeit unrentabler Betriebe durch Anreize zur Fortführung leicht erhöht. Verbesserte Entwicklungsmöglichkeiten entstehen ihnen jedoch kaum. Zum einen verfügen selbst kleinere Neben- und Haupterwerbsbetriebe trotz ihrer geringen Rentabilität ohnehin zumeist über eine hohe Eigenkapitalausstattung. Zum anderen konkurrieren sie insbesondere in Süddeutschland mit anderen kleineren und mittleren Betrieben, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, so dass die Zusatzzahlungen in Form höherer Pachtpreise und einer Strukturkonservierung verpuffen. Umgekehrt bedeuten die Zahlungseinbußen größerer Betriebe für diese auch kaum schwerwiegende langfristige Nachteile; denn sie konkurrieren vor allem mit anderen größeren Betrieben, die ebenfalls von Zahlungseinbußen betroffen sind. Politisch bedenklich sind die Beschlüsse dennoch. Vor allem erschweren sie zukünftige und längst überfällige Reformen. --
    Date: 2014
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iamopb:14&r=ger
  4. By: Egenolf, Dennis; Fertig, Michael; Puxi, Marco; Rosemann, Martin; Weimann, Marian
    Abstract: "The pilot project 'Berliner Joboffensive' (BJO) aimed at increasing the number of labor market integrations of individuals receiving means-tested unemployment benefits II (also known as Hartz IV) by intensified counseling and assistance. To this end, the caseload of 650 caseworkers in twelve Jobcenters in Berlin was reduced to 100 jobseekers per caseworker. Furthermore, these jobseekers were considered to be relatively close to the labor market and should have received intensive and individualized help to find an appropriate job on the (first) labor market quickly. The Federal Employment Office commissioned the ISG-Institute to investigate the implementation of the BJO using qualitative methods of empirical research. The study aimed at investigating whether and to which extent the objective of a more intensified and individualized assistance of jobseekers was achieved. It was conducted during August 2011 and July 2013. The report at hand summarizes the results." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) Additional Information Anhang 1: Untersuchungskonzept des ISG zur Implementationsstudie BJO Anhang 2: Übersicht über die vorliegenden Dokumente Anhang 3: Generalleitfaden für die Interviews auf der strategischen Ebene (erste Welle) Anhang 4: Generalleitfaden für die Interviews auf der strategischen Ebene (zweite Welle) Anhang 5: Generalleitfaden für die Interviews auf der strategischen Ebene(dritte Welle) Anhang 6: Themenliste für die Gespräche mit den IFK über die eLb (IFK-Interview erste Welle) Anhang 7: Leitfaden für IFK-Interviews zweite Welle Anhang 8: Leitfaden für IFK-Interviews dritte Welle Anhang 9: Leitfaden für die Interviews mit den eLb (erste Welle) Anhang 10: Leitfaden für die Interviews mit den eLb (zweite Welle) Anhang 11: Leitfaden für die Interviews mit den eLb (dritte Welle) Anhang 12: Fragebogen der IFK-Onlinebefragung (erste Welle) Anhang 13: Fragebogen der IFK-Onlinebefragung (zweite Welle) Anhang 14: Ergebnisse der multivariaten Analysen zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Merkmalen der IFK und der Jobcenter mit den Antworten in der IFK-Onlinebefragung (erste Welle) Anhang 15: Ergebnisse der multivariaten Analysen zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Merkmalen der IFK und der Jobcenter mit den Antworten in der IFK-Onlinebefragung (zweite Welle)
    Date: 2014–02–04
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201401&r=ger
  5. By: Krzywdzinski, Martin
    Abstract: Dieses Discussion Paper präsentiert eine Literaturstudie zum Thema Leistungsanreize und Leistungsverhalten, die im Kontext des Forschungsprojektes Leistungspolitik im internationalen Vergleich am WZB entstanden ist. Die Literaturstudie verfolgt zwei Ziele. Zum ersten werden Theorien und Forschungsansätze der Ökonomie, der Psychologie und der Soziologie verglichen. Zum zweiten wird untersucht, welche Rolle die Forschungsdisziplinen kulturellen Faktoren im Hinblick auf das Leistungsverhalten und die Gestaltung von Leistungsanreizen einräumen. Vergleichend diskutiert werden vor allem die Agency-Theorie der Personalökonomie, die Bounded Rationality-Ansätze der Verhaltensökonomie, die Motivationstheorien der Organisationspsychologie sowie die arbeitssoziologischen Theorien der social compromises at the workplace, der betrieblichen Sozialordnungen und betrieblichen Arbeitskulturen. Ein Konsens der Disziplinen ist nicht abzusehen. Interessanterweise gibt es aber ähnliche Anstöße im Hinblick auf zukünftige Forschungsfragen. Sowohl die Verhaltensökonomie als auch die Organisationspsychologie und die Arbeitssoziologie betonen die Bedeutung des Framings von Leistungsanreizen, der Generierung von Vertrauen, der Schaffung von Legitimität sowie von Schlüsselereignissen wie etwa Krisen, Entlassungswellen, Restrukturierungsprozessen etc. Sie können zu virtuous circles oder auch zu Misstrauensspiralen führen. Der kulturelle Kontext beeinflusst die Entwicklung, wird aber durch die betriebsinternen Prozesse verstärkt, modifiziert oder auch gebrochen. Das legt die Entwicklung von prozessorientierten Forschungsansätzen nahe. -- This Discussion Paper presents a literature review about performance incentives and workplace behaviour, which was prepared in the context of the research project Performance Management Policies. An International Comparison. The literature review has two main goals. The first goal is to compare and discuss the different theoretical perspectives from economics, psychology and sociology. The second goal is to compare the three disciplines regarding their understanding of culture and the importance of cultural factors for the analysis of workplace behavior and performance incentives. The comparison includes personnel economics and agency theory, behavioral economics and their bounded rationality concepts, psychological theories of motivation, and sociological theories of social compromises at the workplace, workplace social orders and workplace cultures. The perspectives and theoretical concepts of all three disciplines differ strongly. There are, however, in all three disciplines similar impulses for future research questions. Behavioral economics, organizational psychology and sociology of work emphasize the importance of the framing of performance incentives, of trust and legitimacy at the workplace, and of crucial events like crises, redundancies and restructuring processes. They can initiate virtuous circles or self-reinforcing spirals of distrust. The cultural context of the workplaces influences the developments. Its impact can be reinforced, modified but also broken by company-internal processes. This suggests developing process-oriented research approaches.
    Date: 2014
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbgwp:spiii2014301&r=ger
  6. By: Hirschenauer, Franziska (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Springer, Angelina
    Abstract: "In order to take regional disparities into account appropriately in monitoring and controlling local employment agencies, since 2003 the Federal Employment Agency (BA) utilizes a classification scheme that has been specifically developed for this purpose by the IAB. Local employment agencies are arranged into different groups called comparison types. Local employment agencies of one type are similar in terms of factors that affect the success of labor market policies, but cannot be influenced in the short and middle term by the local agencies. The previous version of the present classification was updated after only one year. The proceedings and results of this update are reported here." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: Arbeitsagenturbezirke - Typologie, Sozialgesetzbuch III, regionaler Vergleich, Benchmarking - Indikatoren, regionale Disparität
    Date: 2014–02–11
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201402&r=ger

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