|
on German Papers |
Issue of 2013‒10‒11
eleven papers chosen by Roberto Cruccolini Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen |
By: | Haucap, Justus; Kühling, Jürgen |
Abstract: | [Schlussfolgerungen] Vor dem Hintergrund der rechtlichen, rechtspolitischen und ökonomischen Bedenken ist es skeptisch zu bewerten, dass ein substanzieller Ausbau des Herkunftslandprinzips insoweit realisierbar ist, dass Unternehmen die nationale Rechtsordnung ihres Herkunftslands bei Investitionen oder Niederlassungen in Krisenländern mitnehmen und so über einen Wettbewerb der Rechtssysteme einen Anpassungsdruck in den Krisenländern auslösen. Dieser auf den ersten Blick interessante und wirkungsvolle Ansatz zeigt sich bei näherer Betrachtung als nicht realisierbar. Für die weitere Forschung wäre es jedoch interessant zu untersuchen, wie durch Modelle der partiellen Privatisierung von staatlichen Kontrollaufgaben und die Übertragung gegebenenfalls auch an die Europäische Kommission oder an ausländische öffentliche Entitäten im Wege der Organleihe ein Anpassungsdruck auf nationale Instanzen ausgeübt werden kann. -- |
Date: | 2013 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:diceop:50&r=ger |
By: | Biermann, Janine; Wasem, Jürgen; Mostardt, Sarah |
Abstract: | [Schlussfolgerung] In Anbetracht der Diskussionen um die Frage des notwendigen Evidenzlevels für eine Erstattung eines Biomarkers zu Lasten der GKV zeigt sich, dass die Forderungen nach einer prospektiven, randomisierten Studie zum Nachweis des medizinischen Nutzens zur Zeit nicht erfüllt werden. Deshalb würde bei Antragsstellung mit der vorliegenden Evidenz derzeit vom GBA voraussichtlich keine Empfehlung zur Anwendung in der regulären Krankenversorgung ausgesprochen. Es stellt sich die Frage ob unter Erfüllung zentraler Voraussetzungen - auch in Deutschland prospektivretrospektive Studien mit archiviertem Tumormaterial einen ausreichenden Evidenzgrad erreichen können. Es bedarf der weiteren Diskussion, inwiefern die derzeit geforderten Evidenzlevel im Bereich der prädiktiven Biomarker wünschenswert, sinnvoll und haltbar sind. Der neue Weg über § 137e SGB V, Erprobung von Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, erscheint derzeit als eine Möglichkeit, wobei leider noch keinerlei Erfahrungen mit diesem Verfahren bestehen, da Anträge erst ab Juni 2013 eingereicht werden können, und somit unklar ist, in welcher Form dieses Verfahren dem Zugang zu innovativer Diagnostik dienlich ist. Somit besteht die Forderung, zeitnah Lösungswegen bzw. der Modellierung bestehender Wege für die Erstattung validierter, neuer prognostischer und prädiktiver Biomarker in Deutschland aufzuzeigen. -- |
Date: | 2013 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:udewwd:201&r=ger |
By: | Demary, Markus; Matthes, Jürgen |
Abstract: | Die Europäische Zentralbank (EZB) musste im Verlauf der Euro-Schuldenkrise zu ungewöhnlichen geldpolitischen Maßnahmen greifen. Diese wurden in der Öffentlichkeit kontrovers wahrgenommen. Die Autoren dieses Policy Papers argumentieren, dass die EZB nicht nur aufgrund der Nullzinsschranke diese zusätzlichen Maßnahmen ergreifen musste, sondern auch, weil die beiden für die Eurozone maßgeblichen geldpolitischen Übertragungswege, der Zinskanal und der Bankkreditkanal, gestört waren. Die Störung des Zinskanals resultierte aufgrund von Austritterwartungen aus der Eurozone bezüglich der hochverschuldeten Länder, so dass die langfristigen Zinsen nicht auf die Leitzinssenkung der EZB reagierten, sondern stattdessen stiegen. Die Störung des Bankkreditkanals resultiert aufgrund von unterkapitalisierten Banken, die durch die Wertverluste bei den Staatsanleihen Bewertungsverluste verbuchten und aufgrund der Abschreibungsverluste auf ihr Eigenkapital ihre Kreditvergabe reduzierten. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die EZB durch ihre unkonventionellen Maßnahmen eine Kreditklemme verhindern konnte, dass hiermit aber eine mögliche zukünftige Umverteilung von Risiken in der Eurozone verbunden ist. -- |
Keywords: | Europäische Union,Europäische Währungsunion,Europäische Zentralbank,Geldpolitik,Staatsverschuldung |
Date: | 2013 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:132013&r=ger |
By: | Hank, Rainer |
Abstract: | Bei diesem Beitrag handelt es sich um die Schriftfassung der Siebten Wilhelm-Röpke-Vorlesung, die der Ressortleiter Wirtschaft sowie Geld & Mehr der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, Dr. Rainer Hank, am 21. Februar 2013 in der Thüringer Aufbaubank in Erfurt gehalten hat. Die jährlich zum Todestag des großen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlers stattfindende Veranstaltung des Wilhelm-Röpke-Instituts e.V. soll dazu beitragen, Röpkes Wirken als Wissenschaftler, Politikberater und Publizist in Erinnerung zu rufen und seine Ideen auf aktuelle Probleme anzuwenden. Anhand der Analyse verschiedener Klassiker der europäischen Literaturgeschichte wird deutlich: Goethe, Shakespeare & Co. wissen zwar nichts von der Eurokrise. Aber vom Thema Schuld & Schulden, der Tiefendimension unserer Finanzkrise seit dem Jahr 2008, davon verstehen sie etwas. Lange hat sich niemand um solche Themen gekümmert. Jetzt hat sich gezeigt, dass Schulden, private und öffentliche, eine problematische Angelegenheit sind: Sie machen die Menschen reich und arm. Und sie steigen in schwindelerregende Höhen, weil Menschen sich offenbar schwer damit tun, Risiken angemessen zu bewerten. Der Beitrag macht außerdem deutlich das die alten Dichter und Denker die Krise von heute besser verstehen als manch moderner Finanzroman. -- |
Date: | 2013 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hwwipp:81&r=ger |
By: | Demary, Markus; Matthes, Jürgen |
Abstract: | Mit den Staatsanleihekaufprogrammen überschreitet die EZB nach Ansicht des IW Köln ihr Mandat nicht grundsätzlich, solange sie sich an eine Reihe von Bedingungen hält. Ihr Eingreifen erscheint geldpolitisch gerechtfertigt. Denn die EZB gefährdet mit den Staatsanleihekäufen (wegen der Sterilisierung) ihr primäres Ziel der Preisstabilität kurzfristig nicht, sondern sichert es gegen deflationäre Tendenzen. Darüber hinaus deutet viel darauf hin, dass die Staatsanleihemärkte in den Krisenländern zeitweilig übertrieben reagierten und die Gefahr sich selbst erfüllender Prophezeiungen bestand. Damit einher gingen über mehrere Kanäle starke Störungen des geldpolitischen Transmissionsmechanismus, vor allem mit Blick auf die Rolle der Banken darin. Staatsanleihekäufe am Sekundärmarkt stellen bei Einhaltung der hier formulierten Bedingungen nach Ansicht der Autoren keine (verbotene) monetäre Staatsfinanzierung dar. Bei der Erwägung, ob die EZB legitimiert ist, Risiken in ihrer Bilanz zu schaffen und zu vergemeinschaften, ist zu bedenken, dass bei ihrer Untätigkeit die Gefahr einer gravierenden Kriseneskalation bestanden hätte. Allerdings darf der Krisenmodus der EZB keine Dauerlösung sein. Staaten und Banken müssen die von der EZB gekaufte Zeit konsequent nutzen, um die EZB von ihrer Bürde als Krisenhelferin der letzten Instanz möglichst bald zu befreien. -- |
Keywords: | Europäische Union,Europäische Währungsunion,Europäische Zentralbank,Geldpolitik,Staatsverschuldung |
Date: | 2013 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:142013&r=ger |
By: | Wasem, Jürgen; Greß, Stefan |
Abstract: | -- |
Date: | 2013 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:udewwd:202&r=ger |
By: | Prem, Berenike |
Abstract: | Auslandseinsätze der Bundeswehr verdeutlichen wie kein anderer Anlass die Chancen und Risiken, die mit der multilateralen Einbettung der Bundesrepublik Deutschland in die Vereinten Nationen (VN), die EU und die Nato einhergehen. Spätestens an ihnen entzündet sich eine Debatte über Vorteile und Schattenseiten der Eingliederung in internationale Organisationen, da in ihnen der multilaterale Handlungsdruck und die Gefahren einer militärischen Intervention unmittelbar sichtbar werden. Ausgehend von den drei Out-of-area Einsätzen zu Beginn der 1990er Jahre untersucht das vorliegende Papier den innerstaatlichen Deutungskampf über die Konsequenzen der internationalisierten Sicherheitspolitik zwischen der Bundesregierung, der Opposition und dem Bundesverfassungsgericht. Eine Frame-Analyse des Diskurses lässt darauf schließen, dass der deutsche Multilateralismus in der Sicherheitspolitik zu einem ungeschriebenen Gesetz geworden ist: Die Out-of-area Kontroverse konzentriert sich weniger auf das ob der Internationalisierung, als auf die Fragen, welche Institutionen gestärkt werden sollten und welche Verbesserung auf nationaler Ebene vorzunehmen sind, um mit der Internationalisierung Schritt zu halten. -- International deployments of the Bundeswehr are the latest sign that Germany has come of age in its foreign and security policy. Whenever ahead, however, they spur a lively debate on the promises and drawbacks of internationalized security arrangements such as the UN, EU and NATO. They illustrate both the entangling tendency of international organization and the inherent dangers of a military intervention. Based on a frame analysis of the out-of area debate at the beginnings of the 1990s, this paper examines the meaning contest waged between the government, the opposition and the Federal Constitutional Court over the consequences of internationalization processes in the realm of security. Multilateralism, as the findings suggest, has virtually become an unwritten constitutional principle: The discourse has focused less on whether Germany should pursue its security policy through international organizations but on which institutions should be strengthened and which national adaptations would desirable to keep pace with the internationalization processes. |
Date: | 2013 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:sfb597:174&r=ger |
By: | Kiefer, Stephanie |
Abstract: | Die vorliegende Studie untersucht, welche Komponenten der Dienstleistungsqualität einen Einfluss auf die Zufriedenheit und Verhaltensabsichten von Mitgliedern in deutschen Reitvereinen haben. Für diese Untersuchung wird ein Strukturgleichungsmodell aufgestellt und das Partial Least Squares-Verfahren angewandt. Die Daten für die Studie wurden anhand einer deutschlandweiten Onlinebefragung erhoben, an der 464 Mitglieder aus 110 verschiedenen Reitvereinen teilgenommen haben. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Faktoren Angebotsbreite, Anlage, Preis/Leistung, Vereinsführung und Vereinskultur einen signifikanten Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit der Vereinsmitglieder haben. Die Vereinskultur hat dabei den stärksten Einfluss. Darüber hinaus beeinflusst die Gesamtzufriedenheit das Weiterempfehlungsverhalten signifikant positiv und das Austrittsverhalten signifikant negativ. -- This study examines which service quality components influence satisfaction and behavioural intentions of riding club members in Germany. For the investigation Partial Least Squares equation modelling is applied. The data for the research were collected using an online survey. 464 members from 110 different riding clubs participated in the survey. The study concludes that the factors offerings' range, facility, price/performance, club management and club culture have a significant influence on the total satisfaction of riding club members. Thereby the factor club culture has the strongest impact. Furthermore, the total satisfaction increases the willingness to recommend the club and decreases the willingness to resign from the club significantly. |
JEL: | A12 C12 C83 M31 L83 |
Date: | 2013 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:umiodp:82013&r=ger |
By: | Callaghan, Helen; Hees, Alexandra |
Abstract: | Jüngere Studien kritisieren die weitverbreitete Gleichsetzung von Wirtschaftsnationalismus und Protektionismus mit der Begründung, dass auch Marktliberalisierung oft mittels nationalistischer Motive gerechtfertigt wird. Wir ergänzen, dass spiegelbildlich dazu die Befürworter von Protektionismus zunehmend marktliberalisierende Motive anführen. Anhand britischer Parlamentsdebatten über Auslandsübernahmen seit 1956 dokumentiert der vorliegende Artikel die protektionistische und liberale Form von Wirtschaftsnationalismus sowie die protektionistische Form von Wirtschaftsliberalismus. Die zeitliche Entwicklung dieser drei Diskursstränge veranschaulicht einen graduellen Wertewandel und ergänzt damit neuere Studien zu Mechanismen kapitalistischer Dynamik um eine diskursive Dimension. Im Gegensatz zu beiden Formen von Wirtschaftsnationalismus wertet protektionistischer Liberalismus offene Märkte nicht als Mittel zur Förderung oder Schwächung des nationalen Interesses. Stattdessen werden offene Märkte zum Selbstzweck, der keiner Rechtfertigung mehr bedarf und sogar Protektionismus legitimieren kann. -- Recent studies challenge the widespread practice of equating economic nationalism with protectionism, by showing that market liberalization is also frequently justified with reference to nationalist motives. We add that, conversely, advocates of protectionism increasingly advance market-liberalizing motives to legitimate their demands. The present article traces the conservative and liberal forms of economic nationalism, as well as the protectionist form of economic liberalism, through British parliamentary debates regarding foreign takeovers from 1956 onward. The observed discursive change illustrates a gradual change in values and thereby informs recent studies on mechanisms of capitalist development. Unlike both forms of economic nationalism, protectionist liberalism does not portray open markets as a means of promoting or undermining the national interest. Instead, open markets become an end in themselves that no longer requires justification and can even serve to legitimate protectionism. |
Date: | 2013 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mpifgd:1314&r=ger |
By: | Kurth, Susan |
Abstract: | -- |
Date: | 2013 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:grewdp:022013&r=ger |
By: | Rademacher, Inga |
Abstract: | The increasing economic integration among OECD countries since the late 1970s has attracted much attention in tax policy research. Although several studies have tested whether capital mobility induces a race to the bottom in capital taxation, the two approaches - competition and compensation theory - provide diametrically opposed answers to this question. One theory predicts a reduction in taxation, the other a stagnation or increase in taxation. This paper examines the question once again. However, instead of aggregating all OECD countries into one sample, it compares EMU countries - with nearly perfect capital mobility - to non-EMU countries in a difference-in- differences regression. Controlling for market size, I found that the EMU led to a divergence in taxation for small and large countries. Although the reduction in small countries could be explained by competition theory, the increase in large countries is not in line with the conventional theories. I argue that agglomeration forces give large countries an advantage in terms of attracting foreign direct investment (FDI) because of beneficial supply and demand chains. Small countries are disadvantaged in terms of capital attraction, which they counter by reducing capital taxation. -- Die zunehmende wirtschaftliche Integration der OECD-Länder seit den späten 1970er- Jahren ist für die Steuerforschung von großem Interesse. In verschiedenen Studien wurde bereits untersucht, ob Kapitalmobilität zu einer Abwärtsspirale bei der Kapitalbesteuerung führt. Doch die Analysen der beiden Literaturstränge - Wettbewerbs- sowie Kompensationstheorie - kommen zu gegensätzlichen Ergebnissen. Während eine Theorie eine Senkung der Besteuerung prognostiziert, prophezeit die andere eine Stagnation oder einen Anstieg. Dieses Papier untersucht die Frage ein weiteres Mal, erstmalig allerdings auf der Basis eines Vergleichs von EWU-Ländern - mit fast perfekter Kapitalmobilität - und Nicht-EWU-Ländern. Die Difference-in-Differences-Regression zeigt, dass die EWU divergierende Entwicklungen in der Besteuerung kleiner und großer Länder befördert hat. Während die Reduzierung der Besteuerung in kleinen Staaten mit der Wettbewerbstheorie erklärt werden könnte, ist der Anstieg in großen Mitgliedsstaaten nicht mit den herkömmlichen Theorien vereinbar. Die Autorin argumentiert, dass Agglomerationskräfte den großen Mitgliedsstaaten durch günstige Liefer- und Nachfrageketten einen Vorteil im Hinblick auf ausländische Direktinvestitionen verschaffen. Kleine Staaten sind wegen ihrer geringeren Kapitalattraktivität benachteiligt, der sie mit einer Senkung der Kapitalbesteuerung entgegenwirken wollen. |
Date: | 2013 |
URL: | http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:mpifgd:1313&r=ger |