nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2013‒07‒20
seven papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen

  1. Die Kosten der Riester-Rente im Vergleich By Gasche, Martin; Bucher-Koenen, Tabea; Haupt, Marlene; Angstmann, Simon
  2. Mainstream, Orthodoxie und Heterodoxie: Zur Klassifizierung der Wirtschaftswissenschaften By Hirte, Katrin; Thieme, Sebastian
  3. Verminderung der (Alters-)Armut von Erwerbsminderungsrentnern durch Verlängerung der Zurechnungszeit und Günstigerprüfung? By Gasche, Martin; Härtl, Klaus
  4. IfW-Krisencheck: Alles wieder gut in Griechenland? By Schrader, Klaus; Bencek, David; Laaser, Claus-Friedrich
  5. Weltkonjunktur und deutsche Konjunktur im Sommer 2013 By Boysen-Hogrefe, Jens; Gern, Klaus-Jürgen; Jannsen, Nils; Plödt, Martin; van Roye, Björn; Scheide, Joachim; Schwarzmüller, Tim; Groll, Dominik; Kooths, Stefan
  6. Über Hayek und Keynes, spontane Ordnung und die Möglichkeit erfolgreicher Nachfragesteuerung: Versuch einer Teil-Synthese By Kroll, Matthias
  7. Die Unzweckmäßigkeit physikalischer Metaphern und Begriffe für die Ökonomie als Erfahrungswissenschaft By Muchlinski, Elke

  1. By: Gasche, Martin; Bucher-Koenen, Tabea; Haupt, Marlene; Angstmann, Simon (Munich Center for the Economics of Aging (MEA))
    Abstract: Die Kosten von 36 klassischen Riester-Rentenversicherungen werden anhand von Kostenkennziffern für verschiedene Sparertypen und Verzinsungsannahmen in den unterschiedlichen Phasen der Vertragslaufzeit miteinander verglichen. Es gibt sehr günstige und sehr teure Verträge. Die große Kostenspannweite könnte in Zusammenhang mit den komplizierten Kostenstrukturen und mangelnder Transparenz der Kosten von Riester-Verträgen stehen. Die Zulagen werden keinesfalls immer von den Kosten aufgezehrt. Die Belastung der Zulagen mit zulagenspezifischen Kosten kann aber bis zu 24% betragen. Unterschiedliche Charakteristika der Riester-Sparer, wie beispielsweise Einkommen, Zulagenhöhe und Vertragsdauer können die Kostenkennziffern beeinflussen und die Rangfolge der Verträge nach der Kostenhöhe verändern. Die Sensibilität der Kostenkennziffern – auch die der Kostenquote – hinsichtlich der unterstellten Verzinsung erweist sich bei Betrachtung der 36 realen Verträge als relativ gering. Die Diskussion um die richtige Kostenkennziffer ist weitgehend obsolet, da die beiden gängigen Kennziffern Kostenquote und Renditereduktion für einen beliebigen Sparertyp zur gleichen Rangfolge der Verträge führen. Das Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz geht mit der geplanten Vereinfachung der Kostenstruktur zumindest in die richtige Richtung.
    JEL: H55 D18 G28
    Date: 2013–06–28
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:mea:meawpa:13269&r=ger
  2. By: Hirte, Katrin; Thieme, Sebastian
    Abstract: [Kritisches Resümee und Ausblick] Der Versuch, die Wirtschaftswissenschaften anhand der schon bestehenden Ausarbeitungen zu klassifizieren, ist mit einer Reihe von Problemen konfrontiert. Die Schwierigkeiten beginnen bereits mit den unterschiedlichen und teils synonymen Begrifflichkeiten, mit denen in der wissenschaftlichen Debatte und der ideengeschichtlichen Literatur die Wirtschaftswissenschaften für gewöhnlich charakterisiert werden. Ergänzt wird das durch Widersprüche, die z. B. dadurch zu Stande kommen, dass einzelne Autoren zwischen 'sozialen' und 'intellektuellen' Klassifizierungskategorien unterscheiden wollen, sich aber beide Kategorien dann wieder deutlich überlagern. In der Summe erklären sich aus diesen konzeptionellen und begrifflichen Schwierigkeiten sowohl die Heterogenität der Klassifizierungsansätze als auch der wissenschaftliche Streit, der um sie entbrennt. Hinzu tritt, dass die Klassifizierungsversuche die Nähe zu den Ideen von Thomas S. Kuhn oder Imre Lakatos suchen, die dafür notwendige ideengeschichtliche Erforschung im Grunde genommen aber erst noch aussteht (siehe Abschnitt 1.4). Ein wesentlicher Mangel ist zudem die Eindimensionalität der Klassifizierungen entweder entlang an Axiomen oder fixiert auf das methodische Vorgehen, ohne zu einer erkenntnistheoretischen und prinzipiell offenen Fundierung vorzudringen. Deshalb sind die bisher vorliegenden Klassifizierungsansätze heterogen und strittig sowie in aller Regel durch eine unbefriedigende Fundierung gekennzeichnet. (...) --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cessdp:38&r=ger
  3. By: Gasche, Martin; Härtl, Klaus (Munich Center for the Economics of Aging (MEA))
    Abstract: Die durchschnittlichen Rentenzahlbeträge für Erwerbsminderungsrenten sind in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Erwerbsminderungsrentner haben ein hohes Armutsrisiko. Im Rentenpaket der Bundesregierung war geplant, durch eine Anhebung der Zurechnungszeit und eine Günstigerprüfung bei der Rentenberechnung die Renten für Erwerbsminderungsrentner zu erhöhen und das Armutsrisiko dieser Gruppe zu lindern. In dieser Studie werden die Auswirkungen dieser beiden Maßnahmen auf die Rentenhöhe unter Verwendung des FDZ-Biografiedatensatzes der Deutschen Rentenversicherung simuliert. Es zeigt sich, dass durch die Erhöhung der Zurechnungszeit die Erwerbsminderungsrenten im Durchschnitt um 4,5% und durch die Günstigerprüfung um 1% steigen. Berücksichtigt man noch die Auswirkungen der seit 2011 geltenden Regelung, die Zeiten des Bezugs von Arbeitslosengeld II als Anrechnungszeiten zu erfassen, können die Erwerbsminderungsrenten insgesamt um 8% höher liegen. Somit sind die Maßnahmen dazu geeignet, das Armutsrisiko der Erwerbsminderungsrentner zu reduzieren. Dies hat allerdings den Preis, dass der Beitragssatz der Gesetzlichen Rentenversicherung langfristig um bis zu 0,5 Prozentpunkte höher ausfallen könnte.
    JEL: H55
    Date: 2013–07–09
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:mea:meawpa:13271&r=ger
  4. By: Schrader, Klaus; Bencek, David; Laaser, Claus-Friedrich
    Abstract: [Griechenland zwischen Krise und Neuanfang. Eine Krisenbilanz] Der vorliegende IfW-Krisencheck zur Wirtschaftslage in Griechenland stimmt weniger hoffnungsfroh als das Bild, das politische Entscheidungsträger und diverse 'Experten' in letzter Zeit vermittelt haben. Denn die griechische Wirtschaft ist nicht wie ein 'Phönix aus der Asche' auferstanden, Griechenland hat seine Reformbaustellen nicht abgearbeitet und das Schuldenproblem ist nach wie vor erdrückend. Zudem fehlt es an einem realistischen neuen Geschäftsmodell für Griechenland, das die Wachstumsflaute nachhaltig beenden könnte. Es mag zwar politisch opportun sein, in regelmäßigen Abständen ein Ende der Griechenlandkrise zu erklären, doch eine Vogel-Strauß-Politik hilft weder den krisengeschüttelten Griechen noch beruhigt sie die gar nicht so unwissenden 'Märkte'. (...) --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkdp:522-523&r=ger
  5. By: Boysen-Hogrefe, Jens; Gern, Klaus-Jürgen; Jannsen, Nils; Plödt, Martin; van Roye, Björn; Scheide, Joachim; Schwarzmüller, Tim; Groll, Dominik; Kooths, Stefan
    Abstract: [Weltkonjunktur kommt nur allmählich in Schwung] Die Weltwirtschaft expandierte in den ersten Monaten des Jahres 2013 weiterhin sehr verhalten, die Konjunktur hat sich aber stabilisiert. Insbesondere in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften hat sich die Lage verbessert. Nach wie vor ist die Grunddynamik aber gering, so dass die Erholung anfällig bleibt für Störungen etwa vonseiten der Finanzmärkte oder durch einen Anstieg der Rohstoffpreise. So ist für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften weiterhin nur eine moderate konjunkturelle Expansion in Sicht. In den Schwellenländern dürfte die Produktion ebenfalls nur allmählich wieder stärker zunehmen. Alles in allem erwarten wir einen Anstieg der Weltproduktion im laufenden Jahr um 3,2 Prozent; etwas weniger als in unserer Prognose vom März (3,4 Prozent). Für 2014 haben wir unsere Erwartungen ebenfalls etwas reduziert; wir prognostizieren nun eine Zunahme des globalen Bruttoinlandsprodukts um 3,8 Prozent (Märzprognose 4,0 Prozent). - [Deutschland: Konjunktur fängt sich] Die Produktionstätigkeit hat sich nach dem Einbruch im letzten Herbst im Laufe des Winterhalbjahres stabilisiert. Im ersten Quartal verzögerten noch witterungsbedingte Hemmnisse die raschere Rückkehr auf einen Expansionspfad. Nachholeffekte dürften im Frühling den Produktionsanstieg deutlich über das Tempo anheben, das aufgrund der moderat aufwärts gerichteten konjunkturellen Grundtendenz angelegt ist. Diese wird zwar weiterhin erheblich durch den für Deutschland sehr expansiv wirkenden Kurs der Geldpolitik beflügelt, zugleich belastet aber die Unsicherheit über den Fortgang der Krise im Euroraum zunächst noch die Investitionsbereitschaft in den Unternehmen. In diesem und im nächsten Jahr dürfte die Expansion nahezu exklusiv von binnenwirtschaftlichen Faktoren getragen werden. Insbesondere ist im nächsten Jahr mit einer deutlichen Belebung der Investitionstätigkeit zu rechnen. Wir erwarten für das laufende Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozent, im nächsten Jahr dürfte der Zuwachs 1,8 Prozent betragen. Die Verlaufsraten liegen in beiden Jahren mit 1,7 Prozent (2013) bzw. 1,9 Prozent (2014) etwa einen halben bzw. ein dreiviertel Prozentpunkt oberhalb der Potenzialwachstumsrate. Die Auslastung der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten nimmt somit im Prognosezeitraum kontinuierlich zu und dürfte im nächsten Jahr das Normalniveau um 0,6 Prozent überschreiten. Die Zahl der Erwerbstägigen wird weiter steigen (um 270 000 in diesem und 210 000 im nächsten Jahr), die Arbeitslosenquote bleibt aber unverändert. Im Verlauf des Prognosezeitraums dürfte der Preisauftrieb stärker werden. So wird sich die Lebenshaltung voraussichtlich im nächsten Jahr um 2,1 Prozent verteuern, nach 1,7 Prozent in diesem Jahr. Die öffentlichen Haushalte werden das laufende Jahr wohl mit einem geringfügigen Defizit von knapp einer Milliarde Euro abschließen und im nächsten Jahr einen Überschuss von gut drei Milliarden Euro aufweisen. --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkdp:524-525&r=ger
  6. By: Kroll, Matthias
    Abstract: [Schlussbetrachtung] Ziel dieser Arbeit war es nicht, aus Hayek einen verkappten Keynesianer zu machen oder aus Keynes einen heimlichen Neoliberalen (was schon deshalb Unsinn wäre, weil die originäre Wortschöpfung 'neoliberal' erst 1947, ein Jahr nach Keynes Tod, entstand). Das Ziel der Arbeit war es zu zeigen, dass die wesentlichen wirtschaftstheoretischen Aussagen des 'Ökonomen' Hayek mit einer expansiven staatliche Nachfragepolitik in Einklang gebracht werden können, auch wenn der 'Ideologe' Hayek dieses Ergebnis sicher nur ungern akzeptiert hätte. Ebenso war es Ziel dieser Arbeit herauszuarbeiten, dass Keynes bei seinen Vorstellungen von Nachfragepolitik nicht zwingend von einer dirigistischen staatlichen Investitionslenkung ausging. Diese Vorstellung hat sich eher in der nach keynesschen Interpretation entwickelt und wurde dann von marktliberaler Seite als Beweis für eine Untauglichkeit jeder staatlichen Nachfragepolitik gewertet. --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cessdp:37&r=ger
  7. By: Muchlinski, Elke
    Abstract: --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fubsbe:20139&r=ger

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