nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2013‒07‒05
fourteen papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen

  1. Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Version 1.0 By Hoß, Katharina; Pomorin, Natalie; Reifferscheid, Antonius; Wasem, Jürgen
  2. Techno-ökonomische Bewertung von Stromspeichern im Niederspannungsnetz By Mohring, Alexandra; Michaelis, Julia
  3. Angemessene Berücksichtigung von Umwelt- und Ressourcenkosten nach Art. 9 WRRL in der Praxis. Replik auf den Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe Ökonomische Aspekte der WRRL in Korrespondenz Abwasser 4/2011 By Gawel, Erik; Unnerstall, Herwig
  4. Wilhelm Riegers Privatwirtschaftslehre und seine Bedeutung für das Controlling: Eine Würdigung zum 135. Geburtstag By Lingnau, Volker; Koffler, Ulrich
  5. Steuerwirkungen betrieblicher Entgeltpolitik By Voßmerbäumer, Jan; Wagner, Franz W.
  6. Implikationen der Cognitive Load Theory für das Controlling By Lingnau, Volker; Steinmann, Jan-Christoph; Koffler, Ulrich
  7. Zu Risiken und Nebenwirkungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes By Hessler, Markus; Loebert, Ina
  8. Die Arbeitswelt des Dritten Sektors: Atypische Beschäftigung und Arbeitsbedingungen in gemeinnützigen Organisationen By Schmeißer, Claudia
  9. Der Shakeout im Industrielebenszyklus By Croonenbroeck, Carsten; Grimpe, Christoph; Stadtmann, Georg
  10. Green Controlling: Ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur nachhaltig orientierten Unternehmensführung By Schrader, Christina; Vollmar, Bernhard H.
  11. Ökonomisierungstrends im Dritten Sektor: Verbreitung und Auswirkungen von Wettbewerb und finanzieller Planungsunsicherheit in gemeinnützigen Organisationen By Droß, Patrick J.
  12. Steigerung der Wertschöpfung durch intelligentes Pricing: Eine empirische Untersuchung By Riekhof, Hans-Christian; Wurr, Frederik
  13. Menschen- und Arbeitsrechte in globalen Produktionsnetzwerken: Transnationale Advocacy für Finanzberichterstattung auf Länder- und Projektbasis am Beispiel der EU By Walkenfort, Sarah
  14. Task Force: Wie lässt sich die Zusammenarbeit des Landes Nordrhein-Westfalen mit China und den NRW-Partnerprovinzen vertiefen? By Heberer, Thomas (Ed.); Senz, Anja (Ed.)

  1. By: Hoß, Katharina; Pomorin, Natalie; Reifferscheid, Antonius; Wasem, Jürgen
    Abstract: In vorliegender durch AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG finanziell unterstützter Untersuchung werden die Determinanten von Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit im Zusammenhang mit der zunehmend alternden Erwerbsbevölkerung und die Handlungsfelder zu deren Erhaltung bzw. Wiederherstellung dargestellt. Die Komplexität des Themas weist dabei auf die Notwendigkeit von Kooperation und Integration unterschiedlicher inner- und außerbetrieblicher Akteure hin. So sind einerseits betriebsinterne Strukturen und Funktionsbereiche im Umgang mit älteren und (chronisch) kranken Arbeitnehmern zu schaffen. Andererseits bedürfen die Unternehmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung von Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit auch der Unterstützung durch außerbetriebliche Funktionsbereiche auf der Basis ordnungspolitischer und gesetzlicher Rahmenbedingungen. Die Realisierung der Unterstützungsleistungen in der Praxis sowie die Schwachstellen in der Umsetzung und dementsprechende Verbesserungsvorschläge werden anhand von Erkenntnissen aus Experteninterviews vorgestellt. Die Meinungen, Erfahrungen und Ausblicke der namenhaften Experten aus der führenden Verbandsebene von Sozialversicherungspartnern und von Gesellschaften Betroffener sowie von ausgewählten Wissenschaftlern und Unternehmensakteuren zeigen zudem einige Anregungen für die Verbesserungen im Zusammenhang mit der zukünftigen Gestaltung einer demografiefesten Unternehmens- und Gesellschaftspolitik auf. Die Kernerkenntnisse der Untersuchung werden nachfolgend vorgestellt. (...) --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:udewwd:200&r=ger
  2. By: Mohring, Alexandra; Michaelis, Julia
    Abstract: Dieses Working Paper basiert auf der Diplomarbeit Techno-ökonomische Bewertung von Stromspeichern im Niederspannungsnetz und bildet eine Zusammenfassung der wesentlichen Aspekte dieser Arbeit. Darüber hinaus wurden Informationen aus späteren Veröffentlichungen aufgenommen. In der Diplomarbeit wird die Rolle von Stromspeichern im Niederspannungsnetz unter technischen und ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet. Durch die zunehmende Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energieträgern in das Verteilnetz kann es zu Situationen von Netzüberlastungen kommen, da Verteilnetze für diesen Fall nicht ausgelegt wurden. Es werden deshalb Maßnahmen notwendig, um diese Netzüberlastungen zu vermeiden. Eine Möglichkeit ist der Netzausbau. Da dieser mit hohen Investitionen verbunden ist, werden günstigere Alternativen gesucht. In der Diplomarbeit wird der Speicher als mögliche Alternative genauer untersucht. Der Kern der Arbeit bildet daher die Simulation eines Niederspannungsreferenznetzes, in das verschiedene Batteriespeichertypen integriert werden. In diesem Working Paper werden zunächst wesentliche Erkenntnisse verschiedener Studien zusammengestellt, die sich mit der Überlastung im Verteilnetz bzw. im Niederspannungsnetz beschäftigen und Rückschlüsse auf einen möglichen Speicherbedarf zulassen. Ein weiterer Abschnitt erläutert die Vorgehensweise bei der Modellierung und Simulation des Niederspannungsnetzes. Abschließend werden die Ergebnisse der Simulation und der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung vorgestellt, und die Arbeit wird kritisch gewürdigt. --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fisisi:s42013&r=ger
  3. By: Gawel, Erik; Unnerstall, Herwig
    Abstract: Bei dem Bemühen, die Berücksichtigung von Umwelt- und Ressourcenkosten (URK) gemäß Art. 9 WRRL praktisch umzusetzen, werden im Schrifttum immer wieder zwei Vereinfachungen angesprochen, um die als außerordentlich schwierig eingeschätzte URK-Ermittlung und -Anlastung praxistauglich zu machen. So hat unlängst eine DWA-Arbeitsgruppe abermals vorgeschlagen, die URK-Anlastung erstens an die Notwendigkeit von Maßnahmen zum Erreichen der jeweiligen wasserkörperbezogenen Ziele zu koppeln, d. h. bei Zielerreichung guter Zustände zu suspendieren, und zweitens dabei anstelle von URK die Maßnahmenkosten der WRRL als Ersatzgröße heranzuziehen. Für beide Überlegungen bietet allerdings die WRRL rechtlich keine tragfähige Stütze. Zudem verkennt die URK-Suspendierung bei Zielerfüllung die zentrale ökonomische Funktionalität einer URK-Berücksichtigung. Der Ersatz von schwer ermittelbaren URK durch Maßnahmenkosten der WRRL ist nicht nur methodisch und gewässerschutzpolitisch hochproblematisch, er ist schlicht gar nicht erforderlich, zieht man die in der Umweltökonomik seit über 40 Jahren diskutierten pragmatischen Konzepte einer URK-Berücksichtigung heran. Demeritorisierende Abgaben wie die Abwasserabgabe demonstrieren seit Jahrzehnten, wie grundsätzlich in pragmatischer Weise mit URK angemessen verfahren werden kann. --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ufzdps:82013&r=ger
  4. By: Lingnau, Volker; Koffler, Ulrich
    Abstract: Im Mai 2013 wäre der 1971 gestorbene Wilhelm Rieger 135 Jahre alt geworden. In seinem heute nahezu vergessenen Hauptwerk, der Einführung in die Privatwirtschaftslehre von 1928, formuliert er das theoretische Fundament des Shareholder Values. Obwohl er damit als einer der wichtigsten Wegbereiter der deutschsprachigen Betriebswirtschaftslehre gilt, ist in der heutigen betriebswirtschaftlichen Diskussion rund 40 Jahre nach seinem Tod nur wenig über seinen menschlichen und fachlichen Werdegang bekannt. Dieser Beitrag widmet sich zunächst einer ausführlichen Würdigung seiner Person und gibt einen Überblick über sein wichtigstes Schrifttum. Anhand der Kriterien Erkenntnisobjekt und methodologischer Standpunkt, Leitprinzipien sowie zugrunde gelegter Typus des Unternehmers werden daraufhin die unterschiedlichen Basisprogramme von Riegers Privatwirtschaftslehre im Sinne einer Rentabilitätsorientierung und einer Betriebswirtschaftslehre im Sinne einer Wirtschaftlichkeitsoptimierungslehre gegenübergestellt. Dabei zeigt sich, dass es mithilfe der Privatwirtschaftslehre gelingt, die konzeptionelle Orientierungslosigkeit in der deutschsprachigen Controllingforschung zu überwinden und folglich Riegers Arbeiten für die heutige betriebswirtschaftliche Diskussion keineswegs an Aktualität und Relevanz eingebüßt haben. --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:tukbcf:23&r=ger
  5. By: Voßmerbäumer, Jan; Wagner, Franz W.
    Abstract: Obwohl das Einkommensteueraufkommen in Deutschland überwiegend durch die Besteuerung von Arbeitseinkommen generiert wird, werden steuerliche Entscheidungswirkungen, die von einer Besteuerung des Faktors Arbeit ausgelöst werden, in der deutschsprachigen ökonomischen Steuerliteratur weitgehend vernachlässigt. In zwei aktuellen Übersichten zu den wichtigsten steuerlichen Literaturbeiträgen lassen sich lediglich 3-6% der Beiträge der Besteuerung von Arbeitseinkommen zuordnen. Der vorliegende Beitrag gibt daher einen Überblick über die wesentlichen Forschungsergebnisse zu Steuerwirkungen auf durch Arbeitseinsatz erzieltes Einkommen, die in bisherigen Literaturübersichten weitgehend unbeachtet blieben. Hierbei lassen sich im wesentlichen zwei wichtige Forschungszweige identifizieren: Einerseits Probleme und Effekte der Reallohnbesteuerung und andererseits Steuerwirkungen auf anreizkompatible Managerentlohnungen. --
    Keywords: Labour taxation,fringe benefits taxation,executive compensation,state-of-the-art
    JEL: H24 H25
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arqudp:144&r=ger
  6. By: Lingnau, Volker; Steinmann, Jan-Christoph; Koffler, Ulrich
    Abstract: Sobald Manager Problemlösungsprozesse wiederholt anwenden, ist mit individuellen Lernvorgängen zu rechnen. Für das Controlling resultiert daraus die Aufgabe, Manager bei diesen Lernvorgängen zu unterstützen. Allerdings existieren hierzu innerhalb des Cognitive (Management) Accounting Research bisher kaum Forschungsarbeiten. Im Besonderen ist davon auszugehen, dass Lerntheorien der Psychologie wertvolle Einsichten in individuelle Lernprozesse ermöglichen. Der vorliegende Beitrag greift dieses Defizit auf, indem herausgearbeitet wird, welchen Beitrag die Cognitive Load Theory [CLT] zum Verständnis individueller Lernvorgänge im Management-Controlling-Kontext leisten kann. Aufbauend auf einer Vielzahl von im Rahmen der CLT diskutierten Effekten zeigt sich, dass die Theorie Potenzial bietet, individuelle Lernvorgänge beim Manager zur Erlangung eines controllingspezifischen Mindestwissens zu unterstützen. In diesen Kontext werden aktuelle Ergebnisse aus der Controllingforschung vor dem Hintergrund der CLT beleuchtet. --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:tukbcf:22&r=ger
  7. By: Hessler, Markus (Helmut Schmidt University, Hamburg); Loebert, Ina (Helmut Schmidt University, Hamburg)
    Abstract: Im Jahr 2000 wurde das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zur Förderung erneuerbarer Energien durch die rot-grüne Bundesregierung beschlossen. 2050 soll der Anteil der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch 80% betragen. Die Energiewende scheint zu gelingen – doch zu welchem Preis? Den von Befürwortern genannten Vorteilen stehen erhebliche Probleme und Kosten gegenüber. Das Ziel des Beitrages ist es, diese näher zu beleuchten aber auch auf alternative Förderinstrumente hinzuweisen, mit denen die Energiewende unter Umständen kostengünstiger bewältigt werden kann.
    Keywords: EEG; Erneuerbare-Energien-Gesetz; Energiewende; Energiepolitik
    JEL: D78 L59 L94
    Date: 2013–06–20
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ris:vhsuwp:2013_136&r=ger
  8. By: Schmeißer, Claudia
    Abstract: Der Dritte Sektor hat für den deutschen Arbeitsmarkt eine große beschäftigungspolitische Bedeutung. Im Jahr 2007 waren mehr als 2,6 Millionen Menschen hier hauptamtlich tätig. In den letzten Jahren spüren Dritte-Sektor-Organisationen einen verstärkten Wettbewerbs-, Ökonomisierungs- und Rationalisierungsdruck. Die Frage nach dessen Auswirkungen auf die Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse ist vor diesem Hintergrund dringend erforderlich. Das Discussion Paper untersucht Beschäftigungsstruktur, Arbeitsbedingungen und die Arbeitszufriedenheit im Dritten Sektor. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Vergleich von atypisch und normal Beschäftigten. Die Ergebnisse zeigen: Atypische Beschäftigungsverhältnisse sind vor allem bei Frauen und unter 30-Jährigen weit verbreitet. Die subjektive Einschätzung der Arbeitsbedingungen fällt trotz flexibler Beschäftigungsverhältnisse auf Grund intrinsischer Motive positiv aus. Dennoch werden Faktoren wie Zeitdruck, Arbeitsintensivierung und Einkommen kritisch bewertet. Insgesamt ist die Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch mit ihrer allgemeinen Beschäftigungssituation zufrieden. -- The nonprofit sector is of great importance for the German labor market. In 2007, more than 2.6 million people were formally employed in this sector. In recent years, nonprofit organizations have faced increasing competitive, marketization, and rationalization pressures. How did these developments affect work and employment in the nonprofit sector? This discussion paper analyzes the employment structure, the working conditions, and the job satisfaction of employees in nonprofit organizations. It focuses especially on the comparison of atypical and standard working arrangements. I find that atypical employment is particularly prevalent among women and young workers. As a result of high levels of intrinsic motivation and identification with their work, individuals' subjective assessments of working conditions are predominantly positive despite the high level of nonstandard working arrangements. The majority of employees are still satisfied with their employment situation in general.
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbcen:spv2013302&r=ger
  9. By: Croonenbroeck, Carsten; Grimpe, Christoph; Stadtmann, Georg
    Abstract: In vormals aufstrebenden Branchen wie z. B. der Solarindustrie kommt es plötzlich zu einem massiven Austritt selbst großer Marktteilnehmer. Warum? Dieser Artikel zeigt, wie mit mikroökonomischen Überlegungen argumentiert werden kann, um die Anzahl an Unternehmen in einem Markt zu bestimmen. Es wird zunächst ein Zahlenbeispiel diskutiert und anschließend der Zusammenhang zur derzeitigen Entwicklung in der Solarbranche hergestellt. --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:euvwdp:334&r=ger
  10. By: Schrader, Christina; Vollmar, Bernhard H.
    Abstract: Die Fragen nach der Nachhaltigkeit eigenen Wirtschaftens und der Integration ökologischer Aspekte in das unternehmerische Handeln zu beantworten, gehört mittlerweile zu den Aufgaben zeitgemäßer Unternehmensführung. Dabei ist es auch wichtig zu klären, wie bspw. das Controlling als wesentlicher Steuerungsbereich des Unternehmens dieses Themenfeld für sich fruchtbar machen kann und muss. Diese Studie mit dem Fokus auf Green Controlling widmet sich einer für die Unternehmenspraxis äußerst relevanten, aber bisher noch vernachlässigten Thematik genauer. Insbesondere werden neben der Darstellung möglicher Instrumente die Herausforderungen der Implementierung ökologischer Aspekte in das Controlling diskutiert. -- Scrutiny of one's economic activities sustainability and the integration of ecological aspects became part of contemporary business management. Accompanied by this new approach, research has to clarify how central corporate divisions, e.g., the controlling department, can adapt to and utilize this topic. The research study focuses on Green Controlling and addresses a relevant yet widely neglected topic for corporate practice. Concomitant with the presentation of possible instruments, the challenges for the implementation of ecological aspects into the controlling department are discussed particularly.
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:pfhrps:201304&r=ger
  11. By: Droß, Patrick J.
    Abstract: Vereine, gemeinnützige GmbHs, Genossenschaften und Stiftungen bilden die wichtigsten Organisationsformen des Dritten Sektors in Deutschland. Sie gelten traditionell als multifunktionale Organisationen, deren Kurs ein steter Balanceakt zwischen sozialer, zivilgesellschaftlicher und ökonomischer Logik ist. Die Rahmenbedingungen für die Arbeit der Organisationen haben sich in den letzten beiden Jahrzenten jedoch gravierend verändert. Die Einführung marktförmiger Anreize und veränderter Finanzierungsmodalitäten erzeugte einen erheblichen Wettbewerbs- und Rationalisierungsdruck. Gleichzeitig treten vermehrt neue Akteure auf den Plan, die von sich aus stärker auf unternehmerische Lösungen für soziale und ökologische Probleme setzen. Diese Veränderungsprozesse werden innerhalb der Dritte-Sektor-Forschung bereits seit längerem als ein Prozess zunehmender Ökonomisierung beschrieben. Betriebswirtschaftliche Denk- und Handlungsweisen gewinnen dabei in den Organisationen an Bedeutung. Aktuelle Auswertungen der Erhebung Organisationen heute 2011/2012 liefern nun erstmals rechtsformspezifische repräsentative Ergebnisse zu diesen Ökonomisierungstrends. So können im vorliegenden Paper einerseits Unterschiede hinsichtlich der Verbreitung von Konkurrenzdruck und finanzieller Unsicherheit im heterogenen Feld des Dritten Sektors nachgezeichnet werden. Andererseits werden Auswirkungen unterschiedlicher Ökonomisierungsniveaus hinsichtlich Struktur, Arbeitsweise, Beschäftigungssituation und Selbstverständnis der Organisationen überprüft. Festhalten lässt sich, dass Wettbewerb und finanzielle Planungsunsicherheit einen wachsenden Teil des Sektors erfassen. Die Organisationen werden dabei zunehmend zu Akteuren auf regulierten Quasi-Märkten und konkurrieren um finanzielle Ressourcen sowie Klient_innen bzw. Nutzer_innen. Dennoch bleiben sie bislang in ihren Zielstellungen gemeinwohlorientierten, zivilgesellschaftlichen Leitlinien verpflichtet. -- Associations, nonprofit enterprises, cooperatives and foundations are the basic organizational forms within the German third sector. Traditionally considered multifunctional organizations, until recently third sector organizations' main societal functions were social integration, advocacy and social service provision. However, due to a changing regulatory framework, the conditions under which the organizations work have significantly changed within the last two decades. The implementation of market mechanisms and new financing modes put a competitive and rationalizing pressure on the organizations. At the same time, new organizations appeared on the scene, which on their own initiative strive for entrepreneurial solutions for social and ecological problems. These transformations have already been described in third-sector-research as a growing marketization of nonprofit organizations. Analyzing data from the organizational survey Organizations today 2011/2012, this paper offers empirical insights on this marketization trend, which also includes variations by organizational forms. On the one hand, differences regarding the distribution of the pressure from competition and financial insecurity within the heterogeneous field of the third sector are presented. On the other hand, possible impacts on the organizational structures, the modes of operation, the employment situation and the self-image of the organizations are studied. In summary, this paper shows that in the processes of marketization third sector organizations are increasingly becoming actors within regulated quasi-markets. Thus, they are competing for financial resources and clients and are becoming subject to managerial business practices. Nevertheless in their objectives they still remain oriented towards the common goods and civil society values.
    Keywords: Ökonomisierung,Dritter Sektor,Wettbewerb,multifunktionale Organisationen,organisationaler Wandel
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:wzbcen:spv2013301&r=ger
  12. By: Riekhof, Hans-Christian; Wurr, Frederik
    Abstract: Damit es Unternehmen gelingen kann, sich in einem zunehmend dynamischen Marktumfeld zu behaupten und immer anspruchsvolleren Kunden eine professionelle Leistung bieten zu können, ist eine prozessorientierte Ausrichtung der wichtigsten Unternehmensaktivitäten unabdingbar. Insbesondere im Pricing besteht diesbezüglich noch erheblicher Nachholbedarf, wie unter anderem unsere erste Pricing-Studie der PFH Private Hochschule Göttingen (Riekhof/Lohaus 2009) gezeigt hat. In der Neuauflage dieser Studie wurde untersucht, inwieweit in der unternehmerischen Praxis bereits durchgängige Pricing-Prozesse etabliert sind und welche zwischenzeitlichen Entwicklungsschritte zu verzeichnen sind. Zu diesem Zweck wurde ein Fragebogen an über 2.600 Führungskräfte und Experten aus diversen Branchen versendet. Mit 231 beantworteten Fragebögen konnte im Rahmen der empirischen Untersuchung eine Rücklaufquote von neun Prozent realisiert werden. -- Within an increasingly dynamic market environment and customers having high expectations, process orientation becomes a crucial factor to a business's competitiveness. This study builds on a 2009 pricing study (Riekhof/Lohaus) from the PFH Private University of Applied Sciences Goettingen which demonstrated that pricing processes in particular often lack a specific structure. The survey focused on illustrating the current status of continuous pricing processes in today's enterprise culture as well as highlighting the intermediate development of these processes. A questionnaire was sent out to more than 2,600 executives and pricing experts in a variety of industries. The response rate was approximately 9 percent, or 231 completed surveys.
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:pfhrps:201302&r=ger
  13. By: Walkenfort, Sarah
    Abstract: Was kennzeichnet erfolgreiche transnationale Advocacy in der EU? Unter welchen Bedingungen können international vernetzte zivilgesellschaftliche Gruppen die europäische Gesetzgebung beeinflussen? Diesen Fragen wird in der vorliegenden Arbeit mit Blick auf die finanziellen Transparenzpflichten internationaler Konzerne nachgegangen. Es wird argumentiert, dass es dem untersuchten Netzwerk gelungen ist, Fragen der internationalen Finanzberichterstattung als Fragen der globalen Steuergerechtigkeit und der Korruptionsbekämpfung zu politisieren mit dem Ergebnis, dass zunächst in den USA und anschließend in der EU legislative Initiativen ergriffen worden sind, um in einigen Sektoren länder- und projektbasierte finanzielle Berichterstattung zu etablieren. Der Fall verdeutlicht somit, welche Mehrebenen-Strategien zivilgesellschaftliche Netzwerke im europäischen und internationalen Kontext verfolgen und lässt Rückschlüsse darauf zu, unter welchen Bedingungen sie die internationale Diffusion von Normen und bestimmter Gesetzgebung beschleunigen können. -- What characterizes successful transnational advocacy work in the EU context? Under what conditions may international civil society networks influence European legislative processes? To answer these questions this article tells the story of an advocacy network in the field of corporate financial reporting. It is argued that the network's members succeeded in putting the issue on the U.S. and EU political agendas as a matter of international tax justice and of fighting corruption, and that this has resulted in respective legislative measures establishing country-by-country financial reporting in a couple of sectors. Hence, the case illustrates what kinds of multi-level strategies are being used by civil society networks in the European and international arenas, thereby allowing for conclusions in terms of the international diffusion of norms and policies and regarding the question under what conditions civil society networks may be able to catalyse these processes.
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fubipe:172013&r=ger
  14. By: Heberer, Thomas (Ed.); Senz, Anja (Ed.)
    Abstract: Die vorliegende Publikation untersucht die bestehende Zusammenarbeit des Landes Nordrhein-Westfalen mit China bzw. den chinesischen Partnerprovinzen und gibt darauf basierend Handlungsempfehlungen zur Verbesserung bestehender Kontakte in den Bereichen Hochschule und Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Die verschiedenen Beiträge gehen dabei insbesondere der Frage nach, mit welchen konkreten Maßnahmen die Attraktivität des Standortes NRW gegenüber China gesteigert werden kann. -- This publication traces the cooperation between North Rhine-Westphalia and China and elaborates on recommendations to improve current academic, economic, social and cultural collaborations. In particular the different papers formulate practical ideas how the local attractiveness and economic appeal of NRW vis-à-vis China can be increased.
    Keywords: deutsch-chinesische Beziehungen,Deutschland,China,Nordrhein-Westfalen,internationale Beziehungen,internationale Zusammenarbeit,Foreign Direct Investment (FDI),sino-german relations,Germany,China,North Rhine-Westphalia,international relations,international cooperation,Foreign Direct Investment (FDI)
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:udedao:932013&r=ger

This nep-ger issue is ©2013 by Roberto Cruccolini. It is provided as is without any express or implied warranty. It may be freely redistributed in whole or in part for any purpose. If distributed in part, please include this notice.
General information on the NEP project can be found at http://nep.repec.org. For comments please write to the director of NEP, Marco Novarese at <director@nep.repec.org>. Put “NEP” in the subject, otherwise your mail may be rejected.
NEP’s infrastructure is sponsored by the School of Economics and Finance of Massey University in New Zealand.