nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2013‒06‒24
ten papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen

  1. Die These vom globalen Währungskrieg und das Trilemma der internationalen Währungspolitik By Matthes, Jürgen
  2. Wie der Staat 2010 bis 2012 konsolidiert hat By Boysen-Hogrefe, Jens
  3. Reale Nachfrage oder bloße Spekulation: Ist der deutsche Wohnimmobilienmarkt überhitzt? By Haas, Heide; Henger, Ralph; Voigtländer, Michael
  4. Medizinische Versorgungszentren: Chancen und Risiken der Implementierung im ambulanten Sektor des Gesundheitswesens By Rödder, Sascha; Schütte, Michael
  5. Potenziale zum Subventionsabbau in Baden-Württemberg By Klodt, Henning; Laaser, Claus-Friedrich; Rosenschon, Astrid
  6. Kieler Krisen-Kompass: Ein Gesamtpaket zur Überwindung der Krise im Euroraum By Snower, Dennis J.; Boysen-Hogrefe, Jens; Gern, Klaus-Jürgen; Klodt, Henning; Kooths, Stefan; Laaser, Claus-Friedrich; van Roye, Björn; Scheide, Joachim; Schrader, Klaus
  7. Risiken aus Cloud-Computing-Services: Fragen des Risikomanagements und Aspekte der Versicherbarkeit By Haas, Andreas; Hofmann, Annette
  8. Zusatzbeiträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung: Weiterentwicklungsoptionen und ihre finanziellen sowie allokativen Effekte By Kallweit, Manuel; Kohlmeier, Anabell
  9. Beiträge zur Verhaltensökonomie: Einfluss von Priming-Effekten auf rationale vs. intuitive Entscheidungen bei komplexen Sachverhalten By Holtfort, Thomas
  10. Balanced Governance: Komplexitätsbewältigung durch ausgewogenes Managen im Spannungsfeld erfolgskritischer Polaritäten By Kinne, Peter

  1. By: Matthes, Jürgen
    Abstract: Die Debatte über einen vermeintlichen globalen Währungskrieg ist durch die sehr expansive Geldpolitik vieler Industrieländer wieder aufgeflammt. Denn diese Politik führt zu Währungsabwertungen und damit tendenziell zu einer Verbesserung der internationalen preislichen Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft relativ zu ihren Wettbewerbern. Aus diesem Grund wiederholte der brasilianische Finanzminister Guido Mantega schon im Herbst 2012 - anlässlich des dritten Aufkaufprogramms für Staatsanleihen der US-Notenbank - seinen schon im September 2010 erhobenen Vorwurf eines globalen Währungskrieges. Jüngst hat der Schwenk des neuen japanischen Notenbankchefs Haruhiko Kuroda hin zu einer extrem expansiven Geldpolitik international viel Kritik auf sich gezogen - aus den USA und von der Europäischen Zentralbank (EZB) ebenso wie von der russischen Notenbank. In der Folge fand sich das Thema Währungskrieg auch auf der Agenda der jüngsten Tagungen der G7- und G20-Staaten. Aus Frankreich kamen im Zuge dieser Debatte bereits Forderungen nach einer aktiven Wechselkurspolitik für Europa. Dieser Beitrag hinterfragt die These vom Währungskrieg und nimmt dazu die Währungsrelationen zwischen den großen Industrieländern in den Blick. --
    Keywords: Europäische Währungsunion,Exporte und Importe,Wechselkurse,Welthandel
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:92013&r=ger
  2. By: Boysen-Hogrefe, Jens
    Abstract: [Fazit] Die öffentlichen Haushalte in Deutschland haben zwischen 2010 und 2012 eine der stärksten Konsolidierungsepisoden in der Geschichte der Bundesrepublik erlebt. Einen bedeutenden Anteil daran hat allerdings der Wegfall von Einmaleffekten (Einrichtung der Bad Banks im Jahr 2010), die konjunkturelle Entwicklung hingegen spielt eine vergleichsweise moderate Rolle. Ähnliche Effekte wie von der Konjunktur gingen vom Auslaufen der Konjunkturprogramme (etwas stärkere) und dem 'Zukunftspaket' der Bundesregierung (etwas geringere) aus. Einen bemerkenswerten Beitrag zur Konsolidierung lieferten Struktureffekte. Die überraschend stark steigende Beschäftigung und die stärker als das Bruttoinlandsprodukt steigende BLG haben die Einnahmeseite gestärkt und eine Reduktion der monetären Sozialleistungen begünstigt. Zumindest teilweise dürfte dies eine Dividende der Arbeitsmarktreformen aus den Vorkrisenjahren sein (Boysen-Hogrefe und Groll 2010). Weitere Effekte gingen vom Subventionsabbau und dem extrem günstigen Zinsniveau aus. Bemerkenswert hingegen ist der Konsolidierungseffekt, der von den Einkommens- und Vermögensteuern herrührt. Neben den von der kalten Progression getriebenen Lohnsteuereinnahmen haben sich die gewinnabhängigen Steuern äußerst positiv entwickelt. Die Lage der öffentlichen Haushalte hat sich in der Konsolidierungsepisode zwischen 2010 und 2012 unbestreitbar deutlich verbessert. Allerdings steht ein Teil des Konsolidierungserfolgs auf wackeligem Fundament. Dort, wo stark steigende Bruttolöhne und niedrige Zinsen, die gegebenenfalls das Budget sogar zweifach gestützt haben könnten, für die Konsolidierung verantwortlich sind, kann nicht davon ausgegangenen werden, dass dies dauerhafte Änderungen sind. Mit Korrekturen - und damit mit Verschlechterungen des (strukturellen) Budgets - muss daher in Zukunft gerechnet werden. --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:62&r=ger
  3. By: Haas, Heide; Henger, Ralph; Voigtländer, Michael
    Abstract: Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise steigen die Immobilienpreise und Mieten in Deutschland deutlich. Aufgrund der jüngsten Erfahrungen mit Immobilienpreisblasen in den USA und in Spanien wird die Preisentwicklung in Deutschland von einigen Marktteilnehmern bereits als eine Blasenbildung interpretiert. Die aktuelle Entwicklung ist jedoch keine bloße Spekulation, sondern vielmehr die Folge einer hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien, die auf fundamentalen Faktoren beruht und durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank und den Mangel an alternativen Anlagen verstärkt wird. Die Frage, ob sich eine Preisblase aufbaut, ist nicht leicht zu beantworten und bedarf eines Blicks auf eine Vielzahl (sozio-)ökonomischer Faktoren. Nach der Definition von Stiglitz liegt eine Blase vor, wenn ein hohes Preisniveau einzig aus dem Glauben resultiert, dass die Wiederverkaufspreise steigen werden (Stiglitz, 1990). Typisch für eine Preisblase sind daher eine deutliche Ausweitung der Finanzierung mit Fremdkapital sowie eine Steigerung der Transaktionen. Der Einsatz von Fremdkapital steigt, weil sich die Renditen aus der erwarteten Wertsteigerung durch die extensive Nutzung von Fremdkapital steigern lassen. Jede Immobilienblase ist daher letztlich auch eine Kreditblase. Darüber hinaus steigt das Handelsvolumen, weil einige Marktteilnehmer ihre Gewinne realisieren, während andere auch dann noch einsteigen, wenn die Preise schon hoch sind. Sobald die Preise dann so hoch sind, dass es keine Nachfrager mehr für die spekulativ getriebenen Preise mehr gibt, kommt es zu einer scharfen Korrektur der Preise. (...) --
    Keywords: Immobilien,Immobilienfinanzierung,Wohnungen
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iwkpps:82013&r=ger
  4. By: Rödder, Sascha; Schütte, Michael
    Abstract: --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomarb:36&r=ger
  5. By: Klodt, Henning; Laaser, Claus-Friedrich; Rosenschon, Astrid
    Abstract: Subventionsabbau tut Not - nicht nur als Absichtserklärung, sondern auch als konkrete politische Handlung. Ausschlaggebend dafür sind fünf Gründe: Erstens verzerren Subventionen die Wirtschaftsstruktur zugunsten der Subventionsempfänger und zulasten aller anderen, von denen die zur Finanzierung der Subventionspolitik nötigen Mittel eingetrieben werden. Zweitens mindern Subventionen die Anreize, den Fortschritt voranzutreiben und Kosten zu senken. Drittens verursachen Subventionen gesamtwirtschaftlich unproduktive Kosten auf Seiten der Subventionsempfänger, da es für diese lohnend wird eigene Ressourcen aufzuwenden, um in den Genuss staatlicher Hilfsgelder zu gelangen. Viertens verursachen Subventionen Bürokratiekosten auf Seiten des Staates, da Subventionsprogramme entwickelt, verwaltet und überwacht werden wollen. Fünftens schließlich verdrängen Subventionen bessere Verwendungsalternativen in der Staatswirtschaft (investive Ausgaben und/oder niedrigere Schulden) und stehen Steuersenkungen im Wege. --
    Date: 2012
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkbw:4&r=ger
  6. By: Snower, Dennis J.; Boysen-Hogrefe, Jens; Gern, Klaus-Jürgen; Klodt, Henning; Kooths, Stefan; Laaser, Claus-Friedrich; van Roye, Björn; Scheide, Joachim; Schrader, Klaus
    Abstract: Europäische Währungsunion am Scheideweg - Die Europäische Währungsunion (EWU) steht 13 Jahre nach ihrer Gründung vor den größten Herausforderungen ihrer Geschichte. Hohe Arbeitslosigkeit in mehreren Mitgliedsländern, massiver Konsolidierungsbedarf in vielen Staatshaushalten und in Schieflage geratene Banken sind die Symptome ökonomischer Fehlentwicklungen und wirtschaftspolitischer Versäumnisse, die heute nicht nur den Wohlstand, sondern auch den europäischen Zusammenhalt bedrohen. Während die Sorge vor Systemrisiken im Finanzsektor wichtige marktwirtschaftliche Korrekturmechanismen ausgehöhlt hat, stellen die Staatsschuldenkrisen die fiskalische Souveränität der betroffenen Länder in Frage, in denen zudem der soziale Friede immer brüchiger wird. Die Versuchung ist groß, diese Probleme in einer Weise zu lösen, die entweder mit einer Stabilitätsunion nicht verträglich ist, oder die die politische Integrationsbereitschaft in Europa überfordert. Als Reaktion auf die sich immer wieder zuspitzende Krise ist das Eurosystem bislang mit einer extrem permissiven Geldpolitik eingesprungen. Dieser Kurs kann nicht beliebig lang fortgesetzt werden, ohne die Stabilität des Währungsraums in Frage zu stellen (Kasten). Die Stabilitätsrisiken werden mit der Zeit immer größer und nähren die Gefahr, dass die EWU schließlich im Chaos auseinanderbricht mit unabsehbaren ökonomischen, politischen und sozialen Folgen. --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkpb:58&r=ger
  7. By: Haas, Andreas; Hofmann, Annette
    Abstract: Unternehmen stehen heute aufgrund ökonomischer Anreize verstärkt vor der Entscheidung, die bisher intern gelagerte Datenverarbeitung und Geschäftsprozesse auf einen externen Anbieter von Cloud-Computing-Dienstleistungen auszulagern. Diese neuartige Form des IT-Outsourcing verändert jedoch die Risikosituation, der Anbieter und Nachfrager ausgesetzt sind, teilweise erheblich. Heutige Cyber-Versicherungsprodukte sind noch nicht auf versicherungstechnische und vertragsrechtliche Besonderheiten des Cloud Computing ausgelegt. Zudem führen die stark interdependenten Netzwerkstrukturen von Cloud-Anbietern, verbunden mit einer fehlenden Unabhängigkeit der Einzelrisiken in einer Cloud-Infrastruktur zu starken Kumulproblemen im Schadenfall und eröffnen Fragen der grundsätzlichen Versicherbarkeit. Die Analyse zeigt, dass neben einer Anpassung heutiger Versicherungsprodukte auf den Kontext Cloud-Computing auch innovative Risikodiversifikationsmöglichkeiten geschaffen werden sollten, um Risiken aus Cloud-Computing-Services auf ein Versicherungsunternehmen zu transferieren. Dieser Artikel erörtert die Risikosituation bei der Nutzung von Cloud-Services, bietet eine Klassifikation der Risiken an und diskutiert zentrale Fragen der Versicherbarkeit sowie Lösungsansätze für das Risikomanagement. -- Cloud-Computing services are changing the risk situation of IT-outsourcing and represent a challenge for the insurance industry. The most important problem to guarantee insurability of these emerging risks is that they are not stochastically independent. On the one hand, the interdependent network structure of these risks implies a significant contagion risk; on the other hand, new risks emerge that have not been addressed by existing (cyber risk) policies so far. Insurance concepts should be supported by innovative risk diversification concepts for cloud computing service. Addressing and classifying the new risks resulting from Cloud-Computing services, this article discusses insurability issues and risk management solutions.
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fziddp:742013&r=ger
  8. By: Kallweit, Manuel; Kohlmeier, Anabell
    Abstract: Zukünftig ist mit einem spürbaren Anstieg der Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu rechnen, dem ein entsprechender Einnahmeanstieg gegenüberstehen muss. Nach geltendem Recht werden dazu die bereits gesetzlich verankerten, aber derzeit noch nicht flächendeckend eingeführten, einkommensunabhängigen Zusatzbeiträge herangezogen, die sozial ausgeglichen werden. Dieser Beitrag untersucht zunächst die Auswirkungen dieser Regelung auf die Entwicklung der Einnahmen der GKV. Anschließend werden beispielhaft verschiedene Optionen zur Weiterentwicklung dieser Zusatzbeiträge hin zu einem einkommens-unabhängigen Arbeitnehmerbeitrag entwickelt und ihre die finanziellen Auswirkungen sowie ihre Wachstums- und Beschäftigungseffekte im Rahmen eines allgemeinen Gleichgewichtsmodells analysiert. Es zeigt sich, dass eine solche Weiterentwicklung mit positiven Wachstums- und Beschäftigungseffekten verbunden wäre, ohne dass die Belastung über das bereits jetzt festgelegte Maß hinaus ausgeweitet wird. Die Effekte sind umso größer, je früher die Umsetzung beginnt, je schneller sie abgeschlossen ist, je gedämpfter der Ausgabenanstieg verläuft und je stärker die Belastungsquote angehoben wird. --
    JEL: C68 J20
    Date: 2012
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:svrwwp:062012&r=ger
  9. By: Holtfort, Thomas
    Abstract: --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomarb:33&r=ger
  10. By: Kinne, Peter
    Abstract: --
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:fomarb:32&r=ger

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