nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2013‒04‒06
five papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen

  1. Reflexionen zur Zukunft der Arbeit By Zimmermann, Klaus F.
  2. Neue Wirtschaftsregierung und Tarifautonomie in der Europäischen Union, Makroökonomische Koordinierung im Dialog By Willi Koll
  3. Soziale Verteilungswirkungen der EEG-Umlage By Dr. Ulrike Lehr; Dr. Thomas Drosdowski
  4. Strukturelle Hemmnisse für den Ausbau der Kindertagesbetreuung in Deutschland By Egbert, Henrik; Andreas, Hildenbrand
  5. Einkommensteuertarife in der Bundesrepublik Deutschland und ihre Folgen für die Belastung ausgewählter Haushaltstypen By Alfred Boss; Hans Christian Müller; Axel Schrinner

  1. By: Zimmermann, Klaus F. (IZA and University of Bonn)
    Abstract: Die Erwerbsgesellschaft der Zukunft bietet neben neuen Risiken und neuer Unübersichtlichkeit vor allem vielfältige neue Chancen. Um sie bestmöglich zu nutzen, brauchen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ein neues Denken und Handeln, das die Familienfreundlichkeit der Arbeitswelt viel stärker betont, Bildung endlich zum Top-Thema macht, die Lebensarbeitszeit fair verlängert und offen um qualifizierte Zuwanderer wirbt. Nur so lässt sich die Zukunft der Arbeit positiv gestalten. Das Potenzial Deutschlands liegt in Zukunft stärker als je zuvor in den klugen Köpfen seiner Bürger. Deshalb sind Investitionen in das Humankapital, mehr Chancengleichheit im Bildungsbetrieb und ein Abbau von Arbeitsmarktbarrieren für Akteure nichtdeutscher Herkunft unverzichtbar. Die Unternehmen sind ebenso in der Pflicht, sich der Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt zu stellen, wollen sie angesichts von Demografie, Globalisierung und Technologiefortschritt nicht ihren eigenen wirtschaftlichen Erfolg aufs Spiel setzen. Gefragt sind nicht nur innovative Arbeitszeit-, Qualifizierungs- und Entlohnungsmodelle, sondern auch neue Wege der Mitarbeitergewinnung und Personalführung, mehr Mitarbeiterbeteiligung und mehr Chancengleichheit von Frauen oder Zuwanderern sowie eine Produktionsplanung unter Berücksichtigung unweigerlich alternder Belegschaften. Der Fachkräftemangel wird die Verhandlungsmacht überdurchschnittlich gut qualifizierter und jüngerer Arbeitskräfte deutlich wachsen lassen. Dies wird mit einer noch stärkeren Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern auf dem Arbeitsmarkt einhergehen. Die Arbeit geht uns nicht aus, sie erfordert aber mehr denn je ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen in Bildung, Ausbildung und Beruf und die Bereitschaft, sich immer wieder um neue und bessere Qualifikationen aktiv zu bemühen.
    Keywords: Demografischer Wandel, Globalisierung, Zukunft der Arbeit, Arbeitsmarktreformen, soziale Sicherung, Humankapital, Bildung, Migration
    JEL: F02 H55 I38 J11 J21 J62
    Date: 2013–04
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izasps:sp56&r=ger
  2. By: Willi Koll
    Abstract: Die aktuelle Krise in der Eurozone wurde durch ein permanentes Auseinanderdriften von Löhnen, Lohnstückkosten und Preisen und entsprechend starke Divergenzen zwischen den Leistungsbilanzen der Mitgliedstaaten verursacht. Der Europäische Rat hat diese offene Flanke der europäischen Wirtschaftsregierung durch eine allerdings asymmetrisch angelegte Verordnung zur Vermeidung und Korrektur makroökonomischer Ungleichgewichte zu schließen versucht. Diese beinhaltet eine Kontrolle der Lohnstückkosten und damit der Löhne; sie steht so in einem bisher nicht aufgelösten Spanungsverhältnis zur Tarifautonomie. Zur Auflösung dieses Konfliktpotenzials werden verschiedene Optionen beschrieben und bewertet. Die hier präferierte Option zielt auf eine stärkere Zentralisierung und Koordinierung der Lohnfindung, ergänzt um eine Flankierung durch antizyklische Fiskalpolitik und durch effektive Wettbewerbspolitik. Als institutioneller Rahmen für eine verstärkte Koordinierung wird zusätzlich zum bereits bestehenden Makroökonomischen Dialog auf EU-Ebene ein Makroökonomischer Dialog sowohl für jeden Mitgliedstaat als auch für die Eurozone vorgeschlagen.
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:imk:studie:30-2013&r=ger
  3. By: Dr. Ulrike Lehr (GWS - Institute of Economic Structures Research); Dr. Thomas Drosdowski (GWS - Institute of Economic Structures Research)
    Abstract: Die Berechnung der EEG-Umlage für das Jahr 2013 durch die Netzbetreiber hat zu einer breiten Diskussion über die sozialen Auswirkungen steigender Strompreise geführt. In der vorliegenden Studie werden modellgestützt Verteilungswirkungen bei einem Vergleich verschiedener Entwicklungspfade der EEG-Umlage untersucht. Die Entwicklung der Umlage orientiert sich am unteren und oberen Szenario der Mittelfristprognose. Es treten leicht regressive Verteilungswirkungen auf, wie diese bei anderen umweltpolitischen Instrumenten ebenfalls zu beobachten sind. Die durchschnittliche Belastung der Haushalte ist besonders gering, wenn Verhaltensanpassungen beim Stromverbrauch aufgrund von steigenden relativen Preisen modelliert werden.
    Keywords: Q48, D31, H23
    Date: 2013
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:gws:dpaper:13-3&r=ger
  4. By: Egbert, Henrik; Andreas, Hildenbrand
    Abstract: In the recent years, the quantitative enlargement and qualitative improvement of early childhood education and care (ECEC) services have had a rather sluggish progress in Germany. On the basis of economic theories, we investigate the structure of the ECEC financing system and its incentives for the market participants. In particular, we address the recent political issue on the improvement of staff education and advanced training. We show that the present structure of financing ECEC together with the structures of the labor markets for qualified staff lack incentives to improve the quantity and the quality of ECEC services. The program for the enhancement of ECEC services recently published by the Federal Ministry of Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth tackles these problems only insufficiently.
    Keywords: Frühkindliche Betreuung, Bildung und Erziehung; FBBE; Kindertagesbetreuung; Finanzierung der Kindertagesbetreuung; Qualität des Personals
    JEL: D43 H75 I22
    Date: 2012–12–06
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:pra:mprapa:45626&r=ger
  5. By: Alfred Boss; Hans Christian Müller; Axel Schrinner
    Abstract: Facing the general election in 2013, the level of the income tax is a major issue of the economic policy debate in Germany. The paper presents data on the income tax burden in the period 1958–2012. The data refer to specific levels of real income as well as to specific levels of income in relation to the income on average. It turns out that the discretionary changes of the income tax rates since 1958 did not suffice to avoid an increase of the marginal tax rates for typical taxpayers. As to the average tax rates, the picture is a bit different; low income earners realized a small decrease of their tax rates if their real income did not rise
    Keywords: Marginal income tax rates in Germany, bracket creep, incentives to work
    JEL: H30
    Date: 2013–03
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:kie:kieliw:1837&r=ger

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