nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2012‒03‒21
seven papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen

  1. Welche Finanz- und Wirtschaftspolitik braucht Europa? By Keuschnigg, Christian
  2. Duales Studium: Praxistauglich und voll im Trend By Bode, Alexander; Alig, Simon
  3. Empirische Ex-Post Evaluation von wettbewerbspolitischen Entscheidungen: Methodische Anmerkungen By Budzinski, Oliver
  4. Das Wachstum der Zukunft ist weiblich By Zimmermann, Klaus F.
  5. Krisenbewältigung Schweiz und Österreich - Wirtschaftspolitische Aktionen korrigieren Marktversagen By Franz Nauschnigg
  6. Zu den offenen Fragen des Board Primacy Konzeptes in der oekonomischen Theorie der Corporate Governance By Franck Egon
  7. Können offene Stellen als Vorlaufindikator für Neueinstellungen dienen? : Ergebnisse aus der IAB-Erhebung des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots By Bleninger, Philipp; Kettner, Anja; Pausch, Stephanie; Szameitat, Jörg

  1. By: Keuschnigg, Christian
    Abstract: Dieser Beitrag erörtert die möglichen Ursachen für das Entstehen der aktuellen Verschuldungs- und Finanzkrise im Euroraum und diskutiert Zukunftsszenarien für die Europäische Union. Nach den jüngsten Beschlüssen zeichnet sich eine institutionelle Weiterentwicklung der Union mit folgenden Elementen ab: (i) stärkere Überwachung und Durchsetzung der Fiskalregeln; (ii) Ausbau des europäischen Stabilitätsfonds ESM zur Kreditvergabe an überschuldete Mitgliedsländer unter strikten Sanierungsauflagen; und (iii) Anhebung der minimalen Eigenkapitalquoten der Banken für mehr Systemstabilität und zur Durchsetzung von mehr Marktdisziplin bei der Kreditvergabe an Mitgliedsstaaten. Die Finanzierungskapazität des Stabilitätsfonds auch mit den aufgestockten Mitteln des IWF dürfte jedoch zu klein sein, um die Gefahr einer systemischen Krise bei drohender Insolvenz von grossen Mitgliedsländern wirksam zu bannen. Auch das Grundproblem einer Währungsunion mit geringer Lohnflexibilität und fixem Wechselkurs, nämlich die Tendenz zu Zahlungsbilanzkrisen aufgrund divergierender Wettbewerbsfähigkeit, bleibt ungelöst. Ein unabhängiger, europäischer Währungsfonds, der Kredite nur gegen strenge Reformauflagen vergibt und in Ausnahmesituationen Zugang zur Refinanzierung bei der EZB hätte, verbunden mit der Option eines freiwilligen Austritts besonders bedrängter Mitgliedsländer, könnte die beschlossenen Reformen wirksam ergänzen.
    Keywords: Staatsschuldenkrise, Währungsunion, Stabilitätsfonds, Fiskalregeln
    JEL: E58 E61 E62 G28
    Date: 2012–01
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:usg:econwp:2012:01&r=ger
  2. By: Bode, Alexander; Alig, Simon
    Abstract: Duale Studiengänge stellen einen Baustein im Rahmen einer Employer Branding Strategie dar und helfen so bei der Attraktion sowie Bindung von Fachkräften. Insbesondere KMU können so als attraktiver Arbeitsgeber auftreten und Fachkräfte für das Unternehmen begeistern. Im Rahmen der Kampagne „Duales Studium Hessen“ werden KMU bei der Umsetzung dualer Studienangebote unterstützt.
    Keywords: Duales Studium, Vernetzung, KMU, Cluster
    Date: 2012–02–01
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:dar:wpaper:57036&r=ger
  3. By: Budzinski, Oliver
    Abstract: Im Rahmen des Generalthemas 'Methodische Grundlagen der empirischen Institutionenökonomik: Konzeptionelle Fragen und Beispiele' beschäftigt sich der vorliegende Beitrag mit Methoden und wirtschaftspolitischen Konsequenzen der empirischen Ex-Post-Evaluation wettbewerbspolitischer Entscheidungen. Damit werden indirekt die zugrundeliegenden Institutionen empirisch evaluiert, da wettbewerbspolitische Entscheidungen durch eine Wettbewerbsbehörde und durch ein Gericht auf einer Reihe von Institutionen (materielle Wettbewerbsregeln, Verfahrensregeln, usw.) beruhen. Erfahren die Entscheidungen einer Wettbewerbsbehörde beispielsweise systematisch eine negative Ex-Post Evaluierung, so liegt der Schluss nahe, dass die institutionellen Rahmenbedingungen dieser Entscheidungen mindestens Teil der Problemursache sind. Neben der Frage unangemessener Eingriffs- oder Verbotsstandards, problematischer Verteidigungen und Ausnahmen, ineffizienter Verfahrensregeln u.v.a.m. könnte ein solches Problem der institutionellen Rahmenbedingungen beispielsweise auch darin bestehen, dass die entscheidende Behörde einen zu großen diskretionären Handlungsspielraum hat und zu wenig regelgebunden agiert (Budzinski 2010). Es muss hierbei allerdings auch klar gesehen werden, dass der Schritt von der Feststellung 'falscher' Entscheidungen einer Wettbewerbsbehörde zu der Identifizierung möglicher institutioneller Ursachen alles andere als trivial ist. --
    Date: 2012
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:tuiedp:69&r=ger
  4. By: Zimmermann, Klaus F. (IZA and University of Bonn)
    Abstract: Um den deutschen Arbeitsmarkt demografiefest zu machen, bedarf es einer stärkeren Aktivierung des Potenzials weiblicher Erwerbspersonen bei gleichzeitiger Steigerung der Geburtenrate. Der vorliegende Beitrag zeigt Handlungsoptionen zur Lösung dieser beiden zentralen Zukunftsaufgaben auf und weist dabei der Schaffung besserer Betreuungsangebote eine Schlüsselrolle zu.
    Keywords: Demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Fertilität, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Familienpolitik, Kinderbetreuung, Frauenerwerbsquote
    JEL: J13 J16 J21
    Date: 2012–03
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iza:izasps:sp48&r=ger
  5. By: Franz Nauschnigg
    Abstract: Schweiz und Österreich sind offene Volkswirtschaften mit einem großen Bankensektor. Seit dem Zu-sammenbruch des Bretton Woods System 1971 steigt die Zahl der Finanzkrisen wieder an. Laut IWF gab es schon vor der letzten weltweiten Krise von 1970 – 2007 208 Währungskrisen, 124 Bankenkrisen, 63 Staatsschuldenkrisen. Die internationalen Kapitalflüsse, zuerst hohe Zuflüsse dann „sudden stopp“ oder sogar Abflüsse spielten bei den aktuellen Krisen in Europa eine zentrale Rolle. Sowohl Island, als auch Osteuropa, als auch die Krisenländer im Euroraum verzeichneten vor der Krise hohe Zuflüsse an Kapital, die sich in der Krise umkehren und durch öffentliche Finanzmittel ersetzt werden müssen, um eine geordnete Anpassung zu ermöglichen. Die Schweiz hat das umgekehrte Problem und muss sich mit Interventionen gegen die hohen Kapitalzuflüsse, die zu einer Überbewertung des Franken führten weh-ren. In allen diesen Fällen war staatliches Eingreifen gegen dieses Marktversagen durch überschie-ßende Kapitalflüsse erforderlich. Insgesamt haben die Schweiz und Österreich die jüngste Krise durch wirtschaftspolitische Aktionen im internationalen Vergleich bisher gut, mit geringeren Wachstumsein-brüchen und einer rascheren Rückkehr zu Wachstum bewältigt. In der Schweiz Interventionen gegen die Frankenaufwertung, in Österreich die Stabilisierung Osteuropas durch EU/IWF, um Marktversagen zu korrigieren. Die finanziellen Auswirkungen waren allerdings unterschiedlich - in der Schweiz ein Verlust der Nationalbank von 36,3 Mrd. Franken (2010 und 1. Halbjahr 2011), in Österreich ein Gewinn von 2 Mrd. Euro für das Budget durch niedrigere Finanzierungskosten über die Laufzeit der 2009 und 2010 aufgenommenen Kredite. Auch das Verlustpotential liegt in Österreich niedriger. Umgekehrt ist die Lage bei den Banken-Hilfspaketen. Hier dürfte die Schweiz Gewinne erzielen, während in Österreich insgesamt eher Verluste zu erwarten sind. Die Schweizer Nationalbank könnte Währungsreserven dazu verwenden Staatsanleihen von Euroraum-Krisenländern zu kaufen. Das Marktversagen – Kapitalab-flüsse aus Euroraum-Krisenländern, Kapitalzuflüsse in die Schweiz – würde damit direkt korrigiert und der Aufwertungsdruck auf den Franken verringert werden. Schweizer Investoren könnten ebenfalls diese Staatsanleihen kaufen und würden damit die Schweizer Nationalbank bei ihrem Bemühen zur Stabilisierung des Wechselkurses unterstützen.
    Date: 2011–11
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:wsr:pbrief:y:2011:i:013&r=ger
  6. By: Franck Egon (Institute for Strategy and Business Economics, University of Zurich)
    Abstract: Der oekonomische Maistream propagiert die Shareholder Primacy in der Corporate Governance. Folgt man jedoch der inneroekonomisch vorgebrachten Kritik, laesst sich die Vorstellung einer Shareholder Primacy nachvollziehbar und so lange aufweichen, bis der uebrig gebliebene Rest ganz im Einklang zu der institutionellen Realitaet der Board Primacy in der Corporate Governance steht. Allerdings gelangt man zu einem unterbestimmten Board Primacy Konzept, in dem mehr darueber ausgesagt wird, was Board Primacy "nicht ist", als was sie "ist". Der Beitrag behandelt vor allem drei Fragen: Warum fuehrt die gaengige oekonomische Betrachtung zu einem unterbestimmten Board Primacy Konzept? Laesst bzw. wie laesst sich das beheben? Was folgt daraus fuer die oekonomische Theorie der Corporate Governance?
    Keywords: Corporate Governance, Shareholder Primacy, Board Primacy, Treuhandpflichten, Business Judgement Rule, Fiduciary Duties
    JEL: G G K
    Date: 2012–03
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iso:wpaper:0155&r=ger
  7. By: Bleninger, Philipp (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Kettner, Anja (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]); Pausch, Stephanie; Szameitat, Jörg (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany])
    Abstract: "In economic research, empirical evidence has been missing on the question whether vacancies can be seen as a forward indicator for employment. Discussing current trends in vacancies, this is often assumed: An increase in the number of job vacancies gets linked to good prospects for employment. What has been missing is empirical evidence that is grounded on representative data for an economy as a whole. Based on data from the German Job Vacancy Survey, we shed some light on the relationship between job vacancies and hires. For the first time this is explored with data on job vacancies in Germany that is representative for the economy as a whole. We estimate a dynamic linear panel model taking into account the time series structure of the data. The analyses show a significant and positive relationship between immediately to be filled vacancies and new hires. The latter were drawn from the statistics of the German Federal Employment Agency. The effect is strongest with a time-lag of two quarters. Including marginal, small-scale employment (geringfügige Beschäftigung) into our estimation we also found a positive and significant effect of vacancies on hirings in the same quarter. The findings presented herein will be the starting point for our further research on the role of job vacancies in the labor market." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
    Keywords: offene Stellen, Personaleinstellung, Prognostik, Beschäftigungsentwicklung, Arbeitsplatzangebot, Indikatorenbildung
    JEL: C33 E2 J63
    Date: 2012–03–05
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:iab:iabfob:201204&r=ger

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