nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2010‒07‒03
three papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen

  1. Beschäftigungsanpassung und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen in den neuen EU-Mitgliedstaaten By Michael Knogler
  2. Auswirkungen der Finanzkrise auf die private Altersvorsorge By Axel Börsch-Supan; Martin Gasche; Michael Ziegelmeyer
  3. Dynamik der Riester-Rente: Ergebnisse aus SAVE 2003 bis 2008 By Coppola, Michela; Reil-Held, Anette

  1. By: Michael Knogler (Osteuropa-Institut, Regensburg (Institut for East European Studies))
    Abstract: Die neuen Mitgliedstaaten Mittel- und Osteuropas (EU10) wurden von der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise noch härter getroffen als die EU-Altmitglieder. Allerdings ergibt sich innerhalb der Region ein differenziertes Bild. Während Polen relativ unbeschadet durch die Krise gekommen ist, reicht in den baltischen Ländern der wirtschaftliche Einbruch in seiner Dimension fast an das Ausmaß der transformationsbedingten Übergangsrezession zu Beginn der neunziger Jahre heran. Auch die Arbeitsmärkte geraten zunehmend unter den Einfluss der globalen Wirtschafts- und Finanz-krise. Zunächst entfiel der Großteil der steigenden Arbeitslosigkeit in der EU zu Beginn der Krise auf Spanien und England, in der Folge stiegen in fast allen Mitgliedsländern die Arbeitslosenraten. Auch die Beschäftigungsanpassung variiert in der EU10, die einzelnen Länder haben auch unterschiedlich mit arbeitsmarktpolischen Maßnahmen reagiert. Der folgende Beitrag skizziert die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf Beschäfti-gung und Arbeitslosigkeit in der EU10. Ähnlich wie in Deutschland wurden die Beschäftigungseinbu-ßen durch eine gestiegene interne Flexibilität etwa in Form von Kurzarbeit abgemildert. Eine Reihe von Ländern versucht zudem durch beschäftigungspolitische Maßnahmen im Rahmen des europäi-schen Konjunkturprogramms, den Einfluss der Krise auf die Arbeitsmärkte abzufedern. Aufgrund der angespannten fiskalischen Situation in den meisten EU10 sind die Spielräume jedoch begrenzt.
    Date: 2010–05
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ost:memopp:46&r=ger
  2. By: Axel Börsch-Supan; Martin Gasche; Michael Ziegelmeyer (Mannheim Research Institute for the Economics of Aging (MEA))
    Abstract: Die starken Vermögensverluste einzelner Anlageklassen in 2008 durch die Finanz- und aufkommende Wirtschaftskrise führte zu einer Diskussion über die Risiken der kapitalgedeckten Altersvorsorge. Diese Studie quantifiziert die Höhe der Vermögensverluste und Renditeeinbußen durch die Finanz- und Wirtschaftskrise bei der kapitalgedeckten Altersvorsorge. Die Datenbasis bilden die SAVE Daten 2008. Die Effekte auf die Portfolios der Haushalte werden auf Basis der Vermögensbestände Ende 2007 und der beobachteten Renditeentwicklung in 2008 über verschiedene Anlageklassen abgeschätzt. Im Vergleich zum Vermögen im Referenzszenario ohne Krise ergeben sich durchschnittliche Finanzvermögensverluste von rund 3.000 Euro oder 8,5%. Dies ist geringfügig weniger als die Verluste, die aus der Geldvermögensstatistik der Bundesbank abgeleitet werden können. Beschränkt man sich nur auf das Altersvorsorgevermögen, liegt der mittlere Verlust bei 3%. Man kann diese Vermögensverluste differenziert nach Geburtsjahrgängen über das gesamte Erwerbsleben bis zum Rentenalter fortschreiben und in einen Renditeverlust umrechnen. Dies führt für die Geburtsjahrgänge 1940 bis 1990 zu Renditeeinbußen von maximal 0,1 Prozentpunkten für das Altersvorsorgevermögen und maximal 0,2 Prozentpunkten für das Finanzvermögen. Die größten Renditeverluste haben die gerade in die Rente eingetretenen und die rentennahen Jahrgänge, weil sie zum Zeitpunkt der Krise schon viel Vermögen angesammelt haben und deshalb auch die größten Verluste erleiden. Da der Renditerückgang durch den demographischen Wandel jedoch weit größer ist als der Renditerückgang durch die Finanzkrise, genießen diese Jahrgänge immer noch eine deutlich höhere Rendite als die jüngeren Jahrgänge.
    JEL: E27 G11 J26
    Date: 2009–12–30
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:mea:meawpa:09193&r=ger
  3. By: Coppola, Michela; Reil-Held, Anette (Mannheim Research Institute for the Economics of Aging (MEA))
    Abstract: Die Rentenreform 2001 hat mit der Riester-Rente ein staatlich gefördertes, reguliertes Altersvorsorgeprodukt eingeführt. Über diese zusätzliche Altersvorsorge sollen die künftigen Rentnergenerationen das langfristige Absinken des gesetzlichen Rentenniveaus kompensieren. Dieser Beitrag geht anhand der SAVE-Daten der Frage nach, welche Bevölkerungskreise die Riester-Renten in welchem Umfang annehmen. Es zeigt sich, dass dies besonders auf kinderreiche Haushalte zutrifft, wobei sich bei dieser Gruppe angesichts eines Verbreitungsgrads von zwei Dritteln im Befragungsjahr 2008 erste Sättigungstendenzen zeigen. Dies trifft nicht auf die unteren Einkommensgruppen zu. Haushalte mit niedrigen Einkommen schließen zwar in geringerem Umfang Riester-Renten ab als Haushalte im oberen und mittleren Einkommensbereich. Die Dynamik der Zuwächse ist im unteren Bereich der Einkommensverteilung aber noch ungebrochen.
    JEL: H55 J32 D91
    Date: 2009–12–21
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:mea:meawpa:09195&r=ger

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