nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2010‒01‒23
six papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen

  1. Eine generelle Finanztransaktionssteuer. Konzept, Begründung, Auswirkungen By Stephan Schulmeister
  2. Zur Beschäftigungsentwicklung in der Region Hannover – Ein Vergleich mit 12 deutschen Verdichtungsräumen By Alexander Vogel; Joachim Wagner; Kerstin Brunken; Arno Brandt
  3. Körperschaftsbesteuerung und Unternehmensverschuldung: Empirische Evidenz von europäischen Firmendaten By Stöckl, Matthias; Winner, Hannes
  4. Geldpolitik mit optimaler Zinsstruktur By Norbert Olah; Thomas Huth; Dirk Löhr
  5. Zur Relevanz von Bestandseffekten und der Fundamentalen Transformation in wiederholten Biodiversitätsschutz-Ausschreibungen By Markus Groth
  6. Die gegen das Drittelbeteiligungsgesetz verstoßende Aufsichtsratslücke im Dienstleistungssektor existiert. Replik zu „Das Fehlen eines Aufsichtsrates muss nicht rechtswidrig sein“ von Alexander Dilger, erschienen in Industrielle Beziehungen, 4/ 2009 By Franziska Boneberg

  1. By: Stephan Schulmeister (WIFO)
    Abstract: Das Paper skizziert zunächst das Konzept einer Steuer auf sämtliche Transaktionen mit Finanztiteln ("financial assets") und fasst die wichtigsten Argumente für und gegen eine solche Steuer zusammen. Im Anschluss wird die für die Bewertung dieser Argumente relevante empirische Evidenz dokumentiert. Dies betrifft insbesondere die Entwicklung der Finanztransaktionen sowie die Dynamik von Wechselkursen, Rohstoffpreisen und Aktienkursen. Die Daten lassen vermuten, dass die Einführung einer Finanztransaktionssteuer die Instabilität dieser Preise mildern würde, und zwar sowohl ihre kurzfristige Volatilität als auch das Ausmaß der längerfristigen Trends nach oben und unten ("bull markets" bzw. "bear markets"). Abschließend wird das Ertragspotential einer Transaktionssteuer für drei Steuersätze geschätzt (0,1%, 0,05% und 0,01%). Die Einnahmen wären wegen des hohen Handelsvolumens auf dem Finanzmarkt erheblich: Bei einem Steuersatz von 0,05% lägen sie in Deutschland zwischen 0,7% und 1,5% des BIP, in Europa zwischen 0,9% und 2,1%.
    Keywords: Finanztransaktionen, Spekulationstechniken, Dynamik von Vermögenspreisen, Transaktionssteuern
    Date: 2009–12–10
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:wfo:wpaper:y:2009:i:352&r=ger
  2. By: Alexander Vogel (Institute of Economics, Leuphana University of Lüneburg, Germany); Joachim Wagner (Institute of Economics, Leuphana University of Lüneburg, Germany); Kerstin Brunken (NORD/LB Regionalwirtschaft); Arno Brandt (NORD/LB Regionalwirtschaft)
    Abstract: Der vorliegende Beitrag untersucht die Beschäftigungsentwicklung in der Region Hannover für den Zeitraum 1999 bis 2006 und stellt sie zwölf weiteren deutschen Verdichtungsräumen gegenüber. Unter Verwendung des Betriebs-Historik-Panels des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) werden neben der Beschäftigungsentwicklung im Aggregat auch die dahinter liegenden Bruttoströme analysiert um somit auch Aussagen über die Dynamik der Beschäftigungsentwicklung treffen zu können. Insgesamt1 weist die Region Hannover zwischen 1999 und 2006 ein Nettobeschäftigungswachstum von 2,2 Prozent auf, was mit Blick auf die Vergleichsregionen als relativ ungünstig einzuschätzen ist. Zieht man die Bruttoströme zur Betrachtung hinzu, wird deutlich, dass hinter der relativ geringen Nettowachstumsrate eine beachtliche Dynamik an Beschäftigungsauf- und -abbau steht. So weist die Region Hannover eine Bruttowachstumsrate der Beschäftigung von 35,1 Prozent sowie eine Bruttoabbaurate der Beschäftigung von -32,9 Prozent auf. Im Vergleich zu den anderen Verdichtungsräumen zeigt sich, dass die relativ ungünstige Nettobeschäftigungsentwicklung in der Region Hannover insbesondere auf eine vergleichsweise geringe Bruttowachstumsrate zurückzuführen ist.
    Keywords: Region Hannover, Beschäftigungsentwicklung, Paneldaten
    Date: 2009–12
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:lue:wpaper:156&r=ger
  3. By: Stöckl, Matthias (University of Salzburg); Winner, Hannes (University of Salzburg)
    Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht anhand von europäischen Firmendaten den Ein uss der Körperschaftsteuer auf die Unternehmensverschuldung. Dabei wird insbesondere auf Firmenheterogentiät in Bezug auf Firmengröße und Gesellschaftsform fokussiert. Der verwendete Datensatz enthält Bilanzinformationen von etwa 400.000 Firmen aus den 27 EU-Ländern im Zeitraum zwischen 1999 und 2004. Im Einklang mit den theoretischen Erwartungen zeigen die empirischen Ergebnisse einen signi kant positiven Zusammenhang zwischen der Höhe des Körperschaftsteuersatzes und der Fremdkapitalquote. Im Durchschnitt bewirkt eine Senkung des Körperschaftsteuersatzes um 10 Prozentpunkte einen Rückgang der Fremdkapitalquote von zweieinhalb bis drei Prozentpunkten. Dieser Effekt streut allerdings über die betrachteten Firmentypen.
    Keywords: Capital Structure; Corporate Taxation
    JEL: C31 G32 H20 H32
    Date: 2010–01–13
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ris:sbgwpe:2010_002&r=ger
  4. By: Norbert Olah (Institute of Economics, Leuphana University of Lüneburg, Germany); Thomas Huth (Institute of Economics, Leuphana University of Lüneburg, Germany); Dirk Löhr (Institute of Economics, Leuphana University of Lüneburg, Germany)
    Abstract: Aus den normativ gegebenen Zielen des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts, die den Sollzustand eines Wirtschaftssystems beschreiben, werden mit Hilfe der goldenen Regel der Kapitalakkumulation von Allais und der Eigenzinstheorie von Keynes notwendige Bedingungen an die Zinsstruktur einer Marktwirtschaft auf einem optimalen Wachstumspfad mit maximalem Konsum und maximalen Gewinnen abgeleitet. Aus den Bedingungen für eine optimale Zinsstruktur wird eine neue Geldpolitik entwickelt, die Stabilität ohne Zinseszinseffekt, Wachstum ohne Zwang, Preisstabilität und eine aus Zinseinsparungen bezahlbare Vollbeschäftigung verspricht.
    Keywords: Liquiditätsprämie, Liquiditätsfalle, Liquiditätsgebühr, Zinsstruktur, Eigenzins, Negativzins, Neutrale Liquidität, Optimale Liquidität, Neutrales Geld, Optimaler Wachstumspfad, Allais-Theorem, Goldene Regel der Kapitalakkumulation, Quantitätsgleichung, Umlaufsicherung, Preisstabilität, Geldpolitik, Geldordnungspolitik
    Date: 2010–01
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:lue:wpaper:160&r=ger
  5. By: Markus Groth (Lehrstuhl für Nachhaltigkeitsökonomie, Leuphana University of Lüneburg, Germany)
    Abstract: Das ökonomische Potential des Einsatzes von Ausschreibungen für Umweltleistungen konnte nunmehr auch in Europa aufgezeigt werden. Jedoch stellen diese Modellprojekte bislang nur einen ersten Schritt auf dem Weg zur Implementierung von Ausschreibungen in europäische Politikmaßnahmen dar. Dies ist insbesondere der Fall, da der Einfluss von Faktorspezifitäten und Bestandseffekten im Rahmen wiederholter Ausschreibungen in der Praxis noch keine Berücksichtigung gefunden hat. Innerhalb des Beitrags wird dieses Defizit am Beispiel der Angebotsbewertung innerhalb wiederholter Biodiversitätschutz-Ausschreibungen diskutiert. Um Ausschreibungen zu einem auch nachhaltig wirkungsvollen Instrument der europäischen Agrarumweltpolitik weiter zu entwickeln, wird aktueller Forschungsbedarf durch die Frage aufgeworfen, wie der Einfluss ökonomischer und ökologischer Bestandseffekte unter Berücksichtigung der Relevanz von Faktorspezifitäten und dem Konzept der Fundamentalen Transformation durch einen Umweltindikator einbezogen werden kann. Unmittelbare Anknüpfungsmöglichkeiten für die zukünftige Entwicklung und Implementierung eines Umweltindikators sind im Rahmen der ergebnisorientierten Honorierung pflanzlicher Biodiversität auf Grünlandflächen zu sehen.
    Keywords: Ausschreibungen; Agrarumweltpolitik; Bestandseffekte; Ergebnisorientierung; Faktorspezifität; Fundamentale Transformation; pflanzliche Biodiversität; Umweltindikatoren; Vertragsnaturschutz
    JEL: D44 H41 Q24 Q28 Q57 Q R52
    Date: 2010–01
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:lue:wpaper:159&r=ger
  6. By: Franziska Boneberg (Institute of Economics, Leuphana University of Lüneburg, Germany)
    Abstract: Alexander Dilger kritisiert in den Industriellen Beziehungen 4/2009 meinen dort veröffentlichten Beitrag „Die Aufsichtsratslücke im Dienstleistungssektor: Ausmaß und Bestimmungsgründe“. Der zentrale Vorwurf bezieht sich auf die Qualität der Hoppenstedt Daten. Darüber hinaus beklagt er die Unsicherheit bei der Eröffnung des Anwendungsbereiches des DrittelbG. Die vorliegende Replik zeigt, dass die Vorwürfe einer näheren Betrachtung nicht standhalten. Gleichzeitig werden neue Forschungsresultate präsentiert, die die Ergebnisse aus der kritisierten Analyse untermauern.
    Keywords: codetermination, supervisory board, Germany
    Date: 2010–01
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:lue:wpaper:158&r=ger

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