nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2009‒12‒19
five papers chosen by
Roberto Cruccolini
Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen

  1. Geduld von Vorschulkindern: Ergebnisse einer Experimentalstudie im Haushaltskontext von Kindern By Bartling, Björn; Fehr, Ernst; Fischer, Barbara; Kosse, Fabian; Maréchal, Michel
  2. Der Zugang von Arbeitnehmern in den Bezug von Arbeitslosengeld II By Aldashev , Alisher; Fitzenberger, Bernd
  3. Ökonomische Aspekte der privaten Durchsetzung des Kartellrechts By Beschorner , Patrick F.E.; Hüschelrath, Kai
  4. Der Kampf gegen internationale Steuerhinterziehung: Die OECD Initiativen gegen “Steueroasen” By Winner, Hannes
  5. Herausforderungen für die nationale Gesundheitspolitik im Europäischen Integrationsprozess By Susanna Kochskämper

  1. By: Bartling, Björn; Fehr, Ernst; Fischer, Barbara; Kosse, Fabian; Maréchal, Michel
    Abstract: In dieser Studie werden anhand einer experimentellen Datenerhebung im Rahmen der deutschen Längsschnittstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) mögliche Determinanten des Belohnungsaufschubs im Alter von fünf bis sechs Jahren untersucht (im Folgenden als "Geduld bei Kindern" bezeichnet). Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass mit ansteigendem Alter bei den jüngeren Kindern die Geduld zunimmt und bessere verbale Fähigkeiten und Geduld positiv miteinander korreliert sind. Freilich weisen das Geschlecht, die Anzahl Kinder im Haushalt, das Haushaltseinkommen sowie der Besuch einer Bildungseinrichtung keinen Zusammenhang mit der Geduld auf. Jedoch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass eine geduldigere Mutter sowie eine längere Stilldauer im Säuglingsalter die Wahrscheinlichkeit geduldig zu sein erhöht. Geduld als Basis für Lebenserfolg ist damit nicht nur eine Frage der Biologie und Vererbung, sondern die frühe Gen-Umwelt-Interaktion, nämlich die Eltern-Kind-Interaktion und frühkindliche Sozialisation, scheint demnach auch im Bereich der Zeitpräferenz die "Wiege des Handelns" zu sein. --
    Keywords: Ungeduld,Motivationsaufschub,Experimentelles Design,SOEP
    JEL: D87 I12 I21 J13
    Date: 2009
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewdip:09069&r=ger
  2. By: Aldashev , Alisher; Fitzenberger, Bernd
    Abstract: Diese Arbeit untersucht die erwerbsfÄahig eingestuften Bezieher von Arbeitslosengeld II, die mindestens einmal Arbeitslosengeld II im dritten Quartal 2006 bezogen haben. Unsere Ergebnisse zeigen, dass 16% der Bezieher von Arbeitslosengeld II im dritten Quartal 2006 während des Zeitraums 2000 bis 2005 keine Arbeitslosenhilfe oder Arbeitslosengeld II bezogen. Weiterhin wird untersucht, inwieweit sich der Bezug von Arbeitslosengeld II für Personen, die vorher noch nie Arbeitslosenhilfe oder Arbeitslosengeld II bezogen haben, aus den Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit prognostizieren lässt. Unsere SchÄatzungen ergeben, dass mit den Prozessdaten die höchste prognostizierte Wahrscheinlichkeit neu in den Bezug von Arbeitslosengeld II Personengruppen überzugehen bei 49% liegt. Für den überwiegenden Teil der Stichprobe ergeben sich jedoch weit geringere prognostizierte Übergangswahrscheinlichkeiten. Gleichwohl identifiziert die Analyse wichtige Prädiktoren für den Zugang in Arbeitslosengeld II und damit werden deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Personengruppen im Hinblick auf die Herkunft der Zugänge erkennbar. Beispielsweise kann eine Teilstichprobe von 12% aller Personen ohne bisherigen Arbeitslosenhilfe{ oder Arbeitslosengeld{II{Bezug innerhalb des Zeitraums 2000 bis 2005 in administrativen Daten identifiziert werden, aus der ca. zwei Drittel aller Arbeitslosengeld{II{Zugänge von Männern und ca. 55% aller Arbeitslosengeld{II{Zugänge von Frauen entstammen. --
    Keywords: Arbeitslosengeld II,Zugangsprozesse,Prozessdaten.
    JEL: I30 I38 J18
    Date: 2009
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewdip:09063&r=ger
  3. By: Beschorner , Patrick F.E.; Hüschelrath, Kai
    Abstract: Bei Verstößen gegen geltendes Wettbewerbsrecht entstehen typischerweise Schäden durch überhöhte Preise und entgangenen Gewinn bei nachgelagerten Wirtschaftsstufen. Hierfür besteht ein gesetzlicher Schadensersatzanspruch. Auf europäischer Ebene wird derzeit ein Rechtsrahmen diskutiert, mit dem eine einheitliche Behandlung in den Mitgliedsstaaten gewährleistet werden soll. Die Möglichkeit der privaten Durchsetzung des Kartellrechts hat zwei Effekte: Anreize ein Kartell einzugehen und Anreize innerhalb eines bestehenden Kartells. Betroffene Unternehmen haben einen stärkeren Anreiz ein Kartell aufzudecken, dem sie ausgesetzt sind. Dies reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass sich Kartelle bilden. Bei bestehenden Kartellen kann die Anwendung der Kronzeugenregelung weniger attraktiv werden, wenn ein Unternehmen zwar ein Bußgeld vermeidet, sich aber Schadensersatzansprüchen aussetzt. Daher ist dies in der Ausgestaltung der Haftungsregelung gegen den Kronzeugen zu berücksichtigen. --
    Keywords: Private Kartellrechtsdurchsetzung,Kartelle,Kronzeugenregelung
    JEL: K21 K42 L44
    Date: 2009
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewdip:09075&r=ger
  4. By: Winner, Hannes (University of Salzburg)
    Abstract: Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, ob sich ein internationales Vorgehen gegen Steueroasen rechtfertigen lässt und welche Instrumente dabei gewählt werden sollen. Es wird argumentiert, dass durch die Ausklammerung der Unternehmensbesteuerung aus den OECD Maßnahmen gegen Steueroasen Hinterziehungsmöglichkeiten im Unternehmensbereich und bei natürlichen Personen entstehen, welche die geringe Effektivität der OECD Initiativen erklären können.
    Keywords: Steuerhinterziehung; Steueroase; Einkommenssteuer; Körperschaftsteuer
    JEL: H26 H73 H87
    Date: 2009–12–07
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ris:sbgwpe:2009_005&r=ger
  5. By: Susanna Kochskämper
    Abstract: The European national health systems - Bismarckian pay-as-you-go systems as well as Beveridge systems financed by taxes - are characterized by redistribution within and between generations. Both types are more or less similar in their mode of functioning and both bear inefficiencies in many fields. The lack of resistance towards demographical changes is a threat for the stability of these systems, even without migration. Yet in a world with migration, the problem of instability has to be considered also from a different angle. Competition of health systems could induce financial difficulties or even the collapse of redistribution within these systems. This problem is even more relevant if the Enlargement of the Union continues and heterogeneity of the social and medical services granted by the states grows. Which measures have therefore to be taken to stabilize the national health systems within the European Union, where the right of freedom of movement is granted to every citizen? Is harmonization or even centralization an efficient solution to choose? In this article it is argued that reforms of the national health systems are necessary to overcome the problems induced by migration. The main step to be taken is the separation of both the intragenerational and the intergenerational distribution from the insurance system. This is inevitable to provide an efficient health care system at the national level and to insure the freedom of movement in the European Union without undermining the solidarity of the insurance pool.
    Date: 2009–01
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:kln:owiwdp:dp_01_2009&r=ger

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