nep-ger New Economics Papers
on German Papers
Issue of 2024‒04‒29
twenty papers chosen by
Roberto Cruccolini, Ludwig-Maximilians Universität München


  1. Wie hoch sind die Bürokratiekosten der Grundsteuerreform 2022? By Eichfelder, Sebastian; Kiel, Yannis; Knaisch, Jonas David
  2. Berechnung der Zukunftsquote 2018 bis 2023: Zukunftsausrichtung des Bundeshaushalts erholt vom Corona-Tief By Bohne, Albrecht; Heinemann, Friedrich; Niebel, Thomas
  3. Tarifgerechte Entlohnung in der Pflege im Spiegel der Attraktivität des Pflegeberufs By Lenzen, Julia; Evans-Borchers, Michaela
  4. Konjunkturprognose Deutschland, Frühjahr 2024 By Berlemann, Michael; Hinze, Jörg
  5. Höheres Renteneintrittsalter reduziert privates Sparen, aber erhöht Gesamteinkommen, von Frauen By Fischer-Weckemann, Björn; Ye, Han
  6. Reformvorschlag für einen nachhaltigen Risikostrukturausgleich By Reif, Simon; Schubert, Sabrina; Wambach, Achim
  7. Die Akademisierung und die Evolution der Lohnstruktur nach Bildungsabschlüssen By Ordemann, Jessica; Pfeiffer, Friedhelm
  8. Analyse der Ergebnisse der Viehzählung vom 3. Nov. 2023 und Prognose der Rind- und Schweinefleischerzeugung in Deutschland 2024 By Efken, Josef
  9. Wie weiter in der Sahelpolitik? Zielkonflikte und begrenzte Handlungsoptionen By Tull, Denis
  10. Weichenstellungen nach den Wahlen in Indonesien: Der neue Präsident Prabowo Subianto und das komplizierte Erbe Jokowis By Heiduk, Felix
  11. Die schweigende Mehrheit auf der Straße? Ergebnisse einer Befragung von Teilnehmer:innen an den Protesten gegen Rechtsextremismus By Bitschnau, Marco; Koos, Sebastian
  12. Die USA auf dem Weg in die Systemkrise: Warum demokratische Institutionen erodieren By Overhaus, Marco; Thimm, Johannes
  13. Deutsche Wirtschaft in Frührjahr 2024: Erholung mit Hindernissen By Boysen-Hogrefe, Jens; Groll, Dominik; Hoffmann, Timo; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Schröder, Christian; Sonnenberg, Nils
  14. Erfolgreich mit Integriertem Risiko- und Chancenmanagement: Normkapitel 6.1 gestalten By Adam, Patricia A.
  15. Parität, Transparenz, Familienfreundlichkeit: Wie sich der Gender Pay Gap in Deutschland reduzieren ließe By Moser, Sophie; Kunze, Florian
  16. Die nächste Phase europäischer Klimapolitik: Das 2040-Ziel als Auftakt By Schenuit, Felix; Geden, Oliver
  17. Anonymisierungskonzept für den Scientific Use File zur Studie „Erwartungen an Wirtschaft und Gesellschaft“, Zweite Welle (LINOS-2) By Jule Adriaans; Tobias Gebel
  18. Weltwirtschaft in Frührjahr 2024: Dynamik bleibt verhalten By Gern, Klaus-Jürgen; Kooths, Stefan; Liu, Wan-hsin; Reents, Jan; Sonnenberg, Nils
  19. Anonymisierungskonzept für den Scientific Use File zur Studie „Erwartungen an Wirtschaft und Gesellschaft“ (LINOS-1) By Jule Adriaans; Tobias Gebel
  20. Kinder, Küche und Kirche, Family policies and fertility in the Third Reich By Thomas Baudin; Robert Stelter

  1. By: Eichfelder, Sebastian; Kiel, Yannis; Knaisch, Jonas David
    Abstract: Der vorliegende Beitrag schätzt die Bürokratiekosten der Grundsteuerreform 2022 mit Hilfe des Standardkostenmodells der Bundesregierung (SKM) und qualitativer Experteninterviews auf eine Bandbreite von 3, 84 Mrd. € und 6, 88 Mrd. € (im Mittelwert 5, 37 Mrd. €). Dies entspricht 3, 48 % und 6, 23 % des voraussichtlichen Steueraufkommens im Hauptfeststellungszeitraum von 2022 bis 2028. Die im vorliegenden Beitrag geschätzten Bürokratiekosten betragen das 3, 5-fache bis 6, 3-fache des 2019 durch den Nationalen Normenkontrollrat (NKR) ermittelten Erfüllungsaufwandes. Damit dokumentiert die vorliegende Untersuchung eine massive Unterschätzung der Bürokratiekosten der Grundsteuerreform 2022 durch den NKR und die deutsche Bundesregierung.
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:arqudp:289455&r=ger
  2. By: Bohne, Albrecht; Heinemann, Friedrich; Niebel, Thomas
    Abstract: Der Bundeshaushalt hat im Jahr 2023 mit 20, 0 Prozent jeden fünften Euro für Zukunftsausgaben eingesetzt. Die Zukunftsausrichtung des Bundeshaushalts war zuvor in der Pandemie auf einen Wert von nur 18, 2 Prozent abgesackt, hat sich seitdem jedoch wieder erholt. Zum Anstieg der Zukunftsausgaben seit 2021 haben die Sondervermögen wie der Klima- und Transformationsfonds (KTF) und der Fonds Digitale Infrastruktur beigetragen. Im KTF wurde 2023 eine Zukunftsquote von 65, 8 Prozent erreicht, im Fonds Digitale Infrastruktur sogar in Höhe von 81, 3 Prozent. Von 2022 auf 2023 war der Anteil der Zukunftsausgaben im Gesamthaushalt trotz der noch voll aktiven Sondervermögen jedoch wieder leicht rückläufig. Das seit 2018 gemessene Maximum lag im Jahr 2022 bei 20, 4 Prozent. Dies sind zentrale Einsichten der vom ZEW vorgelegten Neuberechnungen der "Zukunftsquote", die vom ZEW-Förderkreis unterstütz worden ist. Die vom ZEW im Rahmen eines Projekts für das Bundesministerium für Bildung und Forschung konzipierte Zukunftsquote ist ein Kompass für die Zukunftsorientierung des Bundeshaushalts. Dieser Indikator klassifiziert und gewichtet alle Ausgabeposten des Bundeshaushalts nach ihrer Zukunftsorientierung. Dieses neue Maß überwindet die Unschärfen der klassischen Investitionsquote. Die reine Ausrichtung der Investitionsquote auf die Sachkapitalbildung übersieht, dass auch nicht-investive Ausgaben im Bereich Förderung von Human- und Naturkapital sowie technischem Wissen primär auf zukünftigen Nutzen ausgerichtet ist.
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewpbs:289462&r=ger
  3. By: Lenzen, Julia; Evans-Borchers, Michaela
    Abstract: Die Regelungen zur tarifgerechten Entlohnung markieren den Wechsel vom Anreizmodell zum Normmodell. Unterschiedlich e Begrifflichkeiten prägen die Debatte, die es mit Blick auf Zielsetzung, Reichweite und potenzielle Wirkungen der gesetzlichen Neuregelungen zu reflektieren gilt. Der Beitrag fokussiert die Auswirkungen der tarifgerechten Entlohnung im Hinblick auf die Attraktivität des Pflegeberufs. Dazu zählen u. a. Tarifbindung, Reichweite kollektivvertraglicher (Lohn-)Regelungen, Lohndisparitäten, potenzielle Auswirkungen auf die Relevanz von Mindestarbeitsbedingungen sowie auf die Transparenz von Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen. Während Effekte auf die Lohnhöhe in der Fläche plausibel sind, werden auch Grenzen der gesetzlichen Neuregelungen mit Blick auf die Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs erkennbar. Notwendig ist, die Chancen kollektivvertraglicher Gestaltung von präferierten Arbeitsbedingungen (z. B. Arbeitszeit) jenseits der Entlohnung stärker zu fokussieren.
    Keywords: Tarifgerechte Entlohnung, Altenpflege, Attraktionsfaktoren, Fachkräftesicherung, Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG)
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:iatfor:289494&r=ger
  4. By: Berlemann, Michael; Hinze, Jörg
    Abstract: Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) rechnet für die deutsche Wirtschaft nach einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts von 0, 3 % im Jahr 2023 für die Jahre 2024 und 2025 nur mit geringem Erholungspotenzial. Angesichts des schwierigen Starts in dieses Jahr hinein und des dadurch gedrückten Ausgangsniveaus ist selbst bei moderatem konjunkturellen Aufschwung im restlichen Jahresverlauf für 2024 nur mehr ein Wirtschaftswachstum von im Durchschnitt ¼ % zu erwarten. Selbst das setzt aber voraus, dass die geopolitischen Konflikte nicht weiter eskalieren. Und auch dann wäre in Anbetracht der strukturellen Probleme in Deutschland für 2025 lediglich mit einer Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts um 1 % zu rechnen. Deutlich verbessert haben sich hingegen die Preisperspektiven. Die Inflation hat sich bereits im Jahresverlauf 2023 erheblich verringert. Und trotz merklich steigender Arbeitskosten, die den weiteren Disinflationsprozess bremsen, wird für die Anstiegsrate des Lebenshaltungskostenindex in diesem und im nächsten Jahr mit 2 ¾ bzw. 2 ¼ % wieder eine Annäherung an die 2-Prozent-Marke erwartet. Diese Prognosen stehen unter der Prämisse, dass sich die geopolitische und damit auch die weltwirtschafte Lage nicht weiter verschlechtern und die Wirtschaftspolitik geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der inländischen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft beschließt.
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hwwifo:289457&r=ger
  5. By: Fischer-Weckemann, Björn; Ye, Han
    Abstract: Um die Finanzierung des Rentensystems bei zunehmender Erhöhung des Alters in der Gesellschaft zu stabilisieren und den Fachkräftemangel zu verringern, werden immer wieder Erhöhungen des Renteneintrittsalters diskutiert. Gleichzeitig hat die Politik staatliche Anreize zur privaten Altersvorsorge - etwa mit der Riester-Rente - eingeführt, um die verfügbaren Einkommen im Rentenalter zu verbessern. Bislang ist jedoch noch wenig darüber bekannt, wie Haushalte beim Sparen für das Alter auf Veränderungen des Renteneintrittsalters reagieren. In einer neuen Studie des ZEW Mannheim in Kooperation mit der Universität Mannheim und dem DIW Berlin wird untersucht, welchen Effekt eine Erhöhung des Renteneintrittsalters für Frauen für die Sparquote der jeweils betroffenen Haushalte hat. So führt eine Erhöhung des Renteneintrittsalters für Frauen dazu, dass diese planen, länger zu arbeiten. Das sorgt bei Haushalten mit verheirateten Frauen für ein höheres erwartetes Lebenseinkommen und höheren Beiträgen in die Rentenkasse, was mehr verfügbares Einkommen im Ruhestand zur Folge hat. Solche Haushalte erhöhen während der Erwerbsphase ihren Konsum und verringern die monatliche Sparquote um geschätzte 1, 5 Prozentpunkte. Die Studie verdeutlicht ferner, dass die betroffenen Haushalte aufgrund der höheren Gesamtverdienste trotz der vorübergehenden Verringerung der Sparquote in der Summe nach der Verrentung über ein höheres Einkommen verfügen.
    Date: 2023
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewpbs:289480&r=ger
  6. By: Reif, Simon; Schubert, Sabrina; Wambach, Achim
    Abstract: Das deutsche Gesundheitssystem bietet im internationalen Vergleich eine umfassende Versorgung, jedoch zu hohen Kosten und mit Qualitätsdefiziten. Im internationalen Vergleich mit OECD-Ländern liegt Deutschland mit knapp zwölf Prozent des BIPs bei den zweithöchsten relativen Ausgaben für Gesundheitsleistungen. Trotz dieser Ausgaben belegt Deutschland nur den 21. Platz in Bezug auf die Lebenserwartung im OECD-Ranking. Die im Vergleich zu den Ausgaben schlechten Ergebnisse des deutschen Gesundheitssystems liegen unter anderem in der kurzfristigen Perspektive von Gesundheitspolitik und Selbstverwaltung. Die Konzentration auf kurzfristige Finanzierung und Ausgabensteuerung führt dazu, dass häufig kurative Maßnahmen priorisiert werden, während Prävention eine untergeordnete Rolle spielt. Außerdem zeigt sich die Kurzfristigkeit bei fehlenden Innovationen, zum Beispiel in eine nachhaltige Digitalisierung des Gesundheitssystems. Ein Treiber dieser kurzfristigen Entscheidungen sind die Anreize, die im Risikostrukturausgleich (RSA) gesetzt werden. Jedes Jahr erhalten die Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKVen) die erwarteten Kosten für ihre Versicherten über den RSA zugeteilt. Dieses System belohnt zwar kurzfristige Einsparungen, vernachlässigt jedoch langfristige Investitionen in Prävention und innovative Versorgungsformen. Investitionen in Maßnahmen, die Gesundheitskosten über den Ein-Jahres Horizont des RSA hinaus senken, lohnen sich für die Krankenversicherungen finanziell nicht. Der Fehlanreiz aus dem RSA soll durch eine Reform in einem nachhaltigen Risikostrukturausgleich (N-RSA) reduziert werden. Im N-RSA erhalten GKVen die Zuweisungen auf Basis einer zehnjährigen Kostenprognose. Hierdurch lohnen sich auch Investitionen in ihre Versicherten, wenn die Erträge weiter in der Zukunft liegen. Mit dieser Reform sollen die GKVen weniger die Rolle als reine Indemnitätsversicherer übernehmen, die primär Zahlungen für die Behandlungen übernehmen, sondern aktiver bei der Versorgungsgestaltung mitwirken. Durch die Anreize im N-RSA kann das Gesundheitssystem nachhaltiger gestaltet werden, indem die Qualität der Versorgung verbessert und langfristig Kosten gesenkt werden.
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewpbs:289481&r=ger
  7. By: Ordemann, Jessica; Pfeiffer, Friedhelm
    Abstract: Die Akademisierung nach der Jahrtausendwende hat hohe Wellen in Politik und Wirtschaft geschlagen. Schlagworte wie "Akademikerwahn" machten die Runde. Vielfach gab es die Befürchtung, dass die Hochschulen am Bedarf von Gesellschaft und Wirtschaft vorbei ausbilden mit der Folge vermehrter Arbeitslosigkeit unter Akademiker/innen. Davon kann aber bislang nicht die Rede sein. Unternehmen suchen weiter akademisch geschulte Fachkräfte und die Arbeitslosigkeit unter Akademiker/innen ist noch immer mit Abstand am niedrigsten. Jedoch scheint die Zeit der überproportional steigenden Löhne von akademisch qualifizierten Erwerbstätigen vorbei. Der durchschnittliche Lohnabstand zu Erwerbstätigen mit Lehre geht wieder zurück. Bei den erwerbstätigen Akademikerinnen scheint der Abstand bereits wieder auf den Wert Mitte der Neunziger Jahre gesunken zu sein, zu der Zeit also, in der der Lohnabstand zu steigen begann und sich die Akademisierung vor allem der Frauen beschleunigt hat. Die Akademisierung hat nach der Interpretation des Autorenteams einen Anteil an dem fallenden Lohnabstand. Es gibt jedoch auch weitere Ursachen. Während die betriebliche Nachfrage nach Erwerbstätigen mit Lehre in den letzten dreißig Jahren stetig zurückgegangen ist, könnte dieser Trend gestoppt sein. Nicht alle Arbeitsprozesse lassen sich unter ökonomischen Gesichtspunkten automatisieren. Zudem erreichen die neuesten Entwicklungen bei der künstlichen Intelligenz zunehmend auch akademisch orientierte Tätigkeiten. Der sinkende Lohnabstand zu Erwerbstätigen mit Lehre bedeutet erst einmal einen Dämpfer für eine weitergehende akademische Expansion. Nach dem Ergebnis der Studie wurde in der Summe nicht zu viel in Hochschulbildung investiert. Der mittlere Lohnabstand ist zwar gesunken, ein Studium verspricht aber weiterhin für viele junge Menschen eine ordentliche Bildungsrendite. Und die berufliche Ausbildung wird wieder attraktiver. Aufgabe von Politik und Wirtschaft ist es vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse auch weiterhin, jungen Menschen durch ausreichende akademische und berufliche Bildungsinvestitionen einen nachhaltigen Einstieg in ein langes Erwerbsleben mit sich stetig ändernden Tätigkeitsprofilen und auch völlig neuartigen Herausforderungen zu ermöglichen.
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:zewpbs:289493&r=ger
  8. By: Efken, Josef
    Abstract: Auf globaler Ebene ist der Fleischmarkt durch eine zurückhaltende Importnachfrage bei ausreichend verfügbaren Exportmengen der Hauptproduktionsregionen gekennzeichnet. Etwas anders ist die Situation auf dem Rindfleischmarkt. Insbesondere die USA und China zeigen einen hohen Importbedarf. Der Weltmarkt wird vornehmlich von südamerikanischen Ländern und Australien beliefert. Die Situation innerhalb der EU kann mit einer Kaufzurückhaltung und der Suche nach preisgünstigen Fleischprodukten aufgrund der hohen Inflation erklärt werden. Hauptsächlich die Schweinefleischerzeugung wurde in nahezu allen EU-Ländern deutlich eingeschränkt. Auch in der Rindfleischerzeugung setzt sich der Rückgang fort. Schwache Nachfrage und hohe Preise (getrieben teilweise durch die Exportmärkte aber auch durch hohe Produktionskosten) sind die wichtigsten Gründe für diese Beschreibung. Auch in Deutschland setzt sich die zurückhaltende Neigung, Fleisch, insbesondere Schweine- und Rindfleisch zu kaufen und zu konsumieren, fort. Aufgrund der gestiegenen Erzeugungskosten sind die Erzeugerpreise und ebenfalls die Verbraucherpreise gestiegen, was nachfragedämpfend wirkt. Der Rückgang der Rinderbestände war in 2023 etwas geringer als in den Vorjahren. Es besteht weiterhin ein großer Unterschied in der durchschnittlichen Betriebsgröße zwischen den westlichen und östlichen Bundesländern. Trotz der hohen Erzeugerpreise in allen Rinderkategorien werden fortgesetzt weniger Tiere an die Schlachthöfe geliefert. Die Schweinebestände wurden in den vergangenen zwei Jahren massiv verkleinert. Allein in den vergangenen zwei Jahren gaben fast 20 % der Betriebe die Schweinehaltung auf. Entsprechend sanken auch die Schweineschlachtungen. Der massive Wandel der Schweinefleischerzeugung ist hauptsächlich durch den hartnäckigen Konsumrückgang in Deutschland und den Exportbeschränkungen aufgrund der weiterhin grassierenden ASP getrieben. Die Viehzählungsergebnisse sowie Außenhandelsdaten erlauben die Annahme, dass für die nächste Zukunft von einer stagnierenden bis nur leicht sinkenden Nachfrage ausgegangen werden kann. Das wäre eine Abkehr vom bisherigen Trend des starken Nachfragerückganges.
    Abstract: At a global level, the meat market is characterized by subdued import demand and sufficient export volumes in the main producing regions. The situation in the beef market is somewhat different. The USA and China in particular have a high demand for imports. The world market is mainly supplied by South American countries and Australia. The situation within the EU can be explained by a reluctance to buy and the search for cheap meat products due to high inflation. Pork production in particular has been significantly reduced in almost all EU countries. The decline in beef production also continues. Weak demand and high prices (partly driven by export markets but also by high production costs) are the main reasons for this description. The reluctance to buy and consume meat, especially pork and beef, also continues in Germany. Due to higher production costs, producer and consumer prices have also risen, dampening demand. The decline in cattle numbers in 2023 census was slightly less than in previous years. There is still a large difference in average farm size between the western and eastern Länder. Despite high producer prices for all categories of cattle, fewer animals continue to be delivered to slaughterhouses. Pig herds have been massively reduced over the last two years. In the last two years alone, almost 20% of holdings have given up pig production. The number of pigs slaughtered has fallen accordingly. This massive change in pork production is mainly due to the continuing decline in consumption in Germany and export restrictions due to the ongoing ASF epidemic. The results of the livestock census and foreign trade data suggest that demand will stagnate or decline only slightly in the near future. This would be a departure from the previous trend of a sharp decline in demand.
    Keywords: Vieh, Fleisch, Marktanalyse, Prognose, Schweinefleisch, Rindfleisch, Livestock, meat, market analysis, forecast, pork, beef
    JEL: Q10 Q13 Q17 Q18
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:jhtiwp:289438&r=ger
  9. By: Tull, Denis
    Abstract: Die durch Putsche etablierten Militärregime in Mali (2020), Burkina Faso (2022) und Niger (2023) stellen Deutschland und seine europäischen Partner vor Zielkonflikte und Dilemmata. Entsprechend viel Zeit benötigen die Europäer, einen angemessenen Kurs gegenüber den Militärregimen abzustecken. Dabei geht es letztlich um die Frage, ob und welche Kooperationsangebote politisch vertretbar und in ihrer Wirkung aussichtsreich sind oder ob eher eine Politik der Isolierung und Konfrontation angezeigt wäre. Der eigentliche Klärungsbedarf besteht aber vor allem bei der Frage, welche Probleme und Ziele vorrangig sein sollen. Geht es darum, Putsch-Regime zurückzudrängen, den wachsenden russischen Einfluss einzudämmen, oder stehen die sicherheitspolitischen Probleme der Region selbst im Vordergrund (illegale Migration, Terrorismus, Instabilität)? Die deutschen und europäischen Handlungsoptionen sind ohnehin schon be­grenzt. Umso wichtiger sind transparente Grundannahmen und klare Zielsetzungen.
    Keywords: Sahel, Mali, Burkina Faso, Niger, Putsche, Militärregierungen, Militärregime, ECOWAS, Einfluss Russlands, Migration, Terrorismus, Instabilität, deutsche Sahelpolitik, europäische Sahelpolitik, Transition
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:289482&r=ger
  10. By: Heiduk, Felix
    Abstract: Mitte Februar fanden in Indonesien die weltweit größten Wahlen statt - und das an einem einzigen Tag. Rund 205 Millionen Wahlberechtigte wurden an die Urnen gerufen, um einen neuen Präsidenten, einen neuen Vizepräsidenten sowie fast 20 000 Abgeordnete für das nationale Parlament, die Provinz- und die Bezirksparlamente zu bestimmen. Der Fokus lag vor allem auf der Wahl des Präsidenten, weil dieser im politischen System des Landes eine hervorgehobene Stellung hat. Sieger ist nach Hochrechnungen der ehemalige General Prabowo Subianto. Seine Wahl zum Staatschef wird von einigen Beobachtern als Bedrohung der indonesischen Demokratie oder gar als Rückkehr zur Diktatur gewertet. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass Prabowo die Politik seines Vorgängers Jokowi fortsetzen wird, die vor allem der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes verpflichtet war. Demokratische Institutionen und Verfahren dürften indes weiter geschwächt werden. Deutschland und die EU sollten sich zugleich darauf einstellen, dass Indonesien unter Prabowo außenpolitisch aktiver und selbstbewusster auftreten wird. Leiten lassen wird sich Jakarta dabei wohl von einem dezidiert transaktional geprägten Verständnis internationaler Kooperation.
    Keywords: Indonesien, Präsidentschaftswahlen 2024, Prabowo Subianto, Joko Widodo (Jokowi), deutsch-indonesische Beziehungen, Transaktionalismus, Südostasien, Suharto-Diktatur
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:289465&r=ger
  11. By: Bitschnau, Marco; Koos, Sebastian
    Abstract: Seit Jahresbeginn 2024 finden deutschlandweit Proteste gegen Rechtsextremismus großen Zulauf. Doch ist es tatsächlich eine "schweigende Mehrheit", die hier für Demokratie aufsteht? In diesem Policy Paper stellen wir die Ergebnisse einer Befragung dreier Protestveranstaltungen vor und untersuchen die soziodemografische Zusammensetzung, Motivation und Einstellungen der Teilnehmer:innen. Zusammenfassend lässt sich dabei feststellen, dass diese sich zumeist der oberen Mittelschicht zugehörig fühlen, politisch links der Mitte verorten und überdurchschnittlich hohe Bildungsabschlüsse besitzen. Viele haben keine Protesterfahrung und sind in Sorge wegen des Erstarkens der AfD, äußern sich aber differenziert, was den Umgang mit der Partei und ihren Unterstützer:innen anbelangt.
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cexpps:289489&r=ger
  12. By: Overhaus, Marco; Thimm, Johannes
    Abstract: Wenn sich die derzeitigen politischen Trends in den USA unverändert fortsetzen, ist eine Krise der Demokratie nur eine Frage der Zeit - und zwar unabhängig davon, wer die Präsidentschaftswahlen am 5. November 2024 gewinnt. Eine erneute Amtszeit Donald Trumps würde die Schwächung demokratischer Institutionen, die in der Leugnung des Ergebnisses der letzten Präsidentschaftswahl gipfelte, massiv beschleunigen. Aber auch wenn Joe Biden noch einmal siegt, bleiben die Probleme des politischen Systems gravierend: Das Vertrauen der Bevölkerung in die Integrität von Wahlen sinkt, die Bedeutung des Kongresses als institutionelle Instanz zur Kontrolle des Präsidenten nimmt ab und Strafverfolgung sowie Gerichtsbarkeit werden immer stärker politisiert. Vor diesem Hintergrund scheint es möglich, dass sich die Situation infolge eines knappen Wahlausgangs noch zuspitzt.
    Keywords: USA, US-Wahlen 2024, US-Präsidentschaftswahlen 2024, Joe Biden, Donald Trump, Demokratische Partei, Republikanische Partei, demokratische Institutionen, Wahlen, US-Kongress, Justiz, Gewaltenteilung, politische Gewalt, Sturm auf das Kapitol, Kipppunkte, Demokratiekrise, Verfassungskrise, Staatskrise, identitätsbasierte gesellschaftliche Spaltung
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:289463&r=ger
  13. By: Boysen-Hogrefe, Jens; Groll, Dominik; Hoffmann, Timo; Jannsen, Nils; Kooths, Stefan; Schröder, Christian; Sonnenberg, Nils
    Abstract: Die deutsche Wirtschaft müht sich aus der Stagnation. Im kommenden Jahr dürfte die Wirtschaftsleistung wieder zulegen. Eine große konjunkturelle Dynamik ist aber nicht absehbar. Vor allem die recht kräftigen Zuwächse des real verfügbaren Einkommens werden den privaten Konsum anschieben. Die Zinswende belastet jedoch weiterhin die Baubranche und größere Impulse seitens der Weltwirtschaft lassen auf sich warten. Zudem wird die sich nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Nachtragshaushalt 2021 abzeichnende Konsolidierung die wirtschaftliche Expansion bremsen. Bezüglich der genauen Ausgestaltung der Einsparungen besteht ebenso Unsicherheit wie über deren wirtschaftliche Auswirkungen. In der Prognose senken die zusätzlichen Einsparungen die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts um gut 0, 3 Prozentpunkte im Jahr 2024. Insgesamt rechnen wir nun mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts für das kommende Jahr von 0, 9 Prozent und damit mit einer langsameren Gangart als in unserer Herbstprognose (1, 3 Prozent). Im Jahr 2025 dürfte die Wirtschaftsleistung um 1, 2 Prozent zulegen (Herbstprognose: 1, 5 Prozent). Im laufenden Jahr fällt das Minus mit 0, 3 Prozent etwas niedriger aus als im Herbst erwartet (-0, 5 Prozent). Die Inflation ist deutlich gesunken. Für die kommenden beiden Jahre rechnen wir mit Raten von 2, 3 Prozent (2024) und 1, 8 Prozent (2025), nach 5, 9 Prozent im laufenden Jahr. Die geringe wirtschaftliche Dynamik hinterlässt Spuren am Arbeitsmarkt. Der demographische Wandel und da-mit verbunden der Fachkräftemangel wirken dem aber entgegen. Das Finanzierungsdefizit des Staates dürfte von 2, 5 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 auf 0, 7 Prozent im Jahr 2025 zurückgehen. Der Schuldenstand wird im gleichen Zeitraum von 66, 1 Prozent auf 62, 4 Prozent sinken.
    Abstract: The recovery of the German economy takes time. Leading indicators are signaling that GDP will stagnate in the first half of the year. Overall, we now expect GDP to increase by just 0.1 percent in the current year (winter forecast: 0.9 percent). For 2025, we expect a moderate recovery with an increase of by 1.2 percent (winter forecast: 1.2 percent). With the lack of recovery so far, there are increasing signs that the German economy is primarily burdened by structural problems and that the scope for economic expansion is small. Overall, we assume that GDP in 2025 will only be 2 percent above the level of 2019. In view of the weak economic momentum, the labor market is quite robust. Employment is likely to increase again slightly in the current year before turning to a downward trend in the wake of demographic change. The continuing severe shortage of skilled labor will lead to a substantial increase in wages also in response to the high consumer price inflation in the last years. As inflation is falling noticeably, real disposable income will rise again this year for the first time in three years and stimulate private consumption. Exports are likely to fall noticeably again this year before returning to a moderate expansion as global trade gradually picks up again. The weak economic environment will dampen corporate investment. The public financing deficit is likely to fall from 2.1 percent relative to GDP in 2023 to 0.8 percent in 2025, primarily due to the consolidation measures.
    Keywords: Konjunktur, Deutschland, Business Cycle, Germany
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:289483&r=ger
  14. By: Adam, Patricia A.
    Abstract: Ein Integriertes Risiko- und Chancenmanagement (IRCM) geht deutlich über das hinaus, was in den Organisationen heute anzutreffen ist. Es bietet jedoch die beste Möglichkeit, nicht nur mit der VUKA-Welt Schritt zu halten, sondern sogar von ihr zu profitieren. Entsprechend ist die Einführung eines chancenbasierten Denkens in Ergänzung zum risikobasierten Denken Bestandteil der Revisionsagenda für die ISO 9000 und 9001. Voraussetzung für die erfolgreiche Gestaltung eines IRCM ist die individuelle Definition, Steuerung und Integration von Risiko- und Chancenmanagementprozessen unter Beachtung von 8 Erfolgsfaktoren, den "8K". Vom Ergebnis profitiert das Top-Management direkt: Bessere, abgestimmte Entscheidungsvorlagen ermöglichen schnellere, sachgerechtere Entscheidungen.
    Abstract: Integrated Risk and Opportunity Management (IROM) goes far beyond what is found in organizations today. However, it offers the best opportunity not only to keep pace with the VUCA world, but to actually profit from it. Accordingly, the introduction of opportunity-based thinking in addition to risk-based thinking is part of the design specification for ISO 9000 and ISO 9001. The prerequisite for the successful design of an IROM is the individual definition, control and integration of risk and opportunity management processes, considering eight success factors, the "8 C". Top management benefits directly from the result: better, coordinated decision memos enable faster and more appropriate decisions.
    Keywords: Risikomanagement, Resilienz, ISO 9001, Erfolgsfaktor
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:hshwim:289459&r=ger
  15. By: Moser, Sophie; Kunze, Florian
    Abstract: Der Gender Pay Gap lag in Deutschland im Jahr 2023 bei 18 Prozent. Damit blieb der Wert im fünften Jahr in Folge unverändert, obwohl Frauen in derselben Zeit zunehmend gut bezahlte Berufe ausübten. Diese anhaltende Lohnlücke zwischen Männern und Frauen wirft Fragen nach Ursachen und Gegenmaßnahmen auf. In diesem Policy Paper analysieren wir die Gehälter von 1.780.008 Erwerbspersonen, um den Einfluss von arbeitsmarktrelevanten Eigenschaften der Arbeitnehmer:innen, den Merkmalen der anstellenden Unternehmen sowie der politischen Rahmenbedingungen auf den Gender Pay Gap zu verstehen. Auf Basis unserer Erkenntnisse formulieren wir Handlungsempfehlungen für Arbeitnehmer:innen, Unternehmen und die Politik, wie sich der Gender Pay Gap effektiv reduzieren ließe.
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:cexpps:289461&r=ger
  16. By: Schenuit, Felix; Geden, Oliver
    Abstract: Als letzte große klimapolitische Initiative vor den Europawahlen hat die scheidende Europäische Kommission ihre Mitteilung für ein 2040-Ziel veröffentlicht. Mit ihrer Empfehlung eines 90%-Netto-Reduktionsziels im Vergleich zu 1990 schlägt sie erste strategische Pflöcke für die nächste Legislaturperiode ein. Dabei unter­streicht sie die zunehmende Bedeutung industriepolitischer Flankierung der Klimapolitik, besonders von Carbon-Management-Technologien. Zwar beginnt die Ausgestaltung der klimapolitischen Architektur für die Jahre 2031 bis 2040 erst nach den Europawahlen. Doch die Mitteilung zum 2040-Ziel gibt einen Vorgeschmack auf die politischen Herausforderungen, denen sich auch die Bundesregierung stellen muss.
    Keywords: Europäische Kommission, europäische Klimapolitik, 2040-Ziel, Europäischer Rat, Carbon Management, CCS, BECCS, DACCS, CCU, CDR
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:swpakt:289464&r=ger
  17. By: Jule Adriaans; Tobias Gebel
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwddc:dd109&r=ger
  18. By: Gern, Klaus-Jürgen; Kooths, Stefan; Liu, Wan-hsin; Reents, Jan; Sonnenberg, Nils
    Abstract: Die Weltwirtschaft expandiert derzeit in moderatem Tempo, wobei die Dynamik in den einzelnen Regionen recht unterschiedlich ist. Während die Konjunktur in den Vereinigten Staaten bis zuletzt kräftig war, befindet sich die Wirtschaft im Euroraum in einer Phase der Stagnation; im Vereinigten Königreich und in Japan ging die Produktion im zweiten Halbjahr 2023 sogar merklich zurück. Die konjunkturellen Unterschiede dürften im Prognosezeitraum geringer werden, ein kräftiger Aufschwung ist aber nicht in Sicht: Während die Expansion in den Vereinigten Staaten angesichts nachlassender fiskalischer Impulse etwas an Fahrt verliert, belebt sich die Konjunktur in Europa und Japan mit Abklingen der bremsenden Wirkungen des Inflationsschocks allmählich. Stimulierend wirkt auch die sich abzeichnende leichte Erholung beim Welthandel. Die wirtschaftliche Aktivität in China dürfte im Prognosezeitraum angesichts struktureller Probleme allerdings nur verhalten expandieren und im Jahresdurchschnitt merklich schwächer zunehmen als im vergangenen Jahr. Nicht zuletzt deshalb wird der Anstieg der Weltproduktion - gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten - mit 2, 8 Prozent etwas niedriger ausfallen als im vergangenen Jahr (3, 1 Prozent), für das kommende rechnen wir wieder mit einem Zuwachs von 3, 1 Prozent. Damit haben wir unsere Prognose für das Jahr 2024 gegenüber unserer Dezemberprognose unverändert gelassen, die für 2025 geringfügig - um 0, 1 Prozentpunkt -- nach unten revidiert. Die Arbeitslosigkeit in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften nimmt in der nächsten Zeit zwar leicht zu, bleibt aber auf historisch niedrigem Niveau. Die Inflation ist zwar gegenüber dem Höchststand Ende 2022 deutlich zurückgegangen, zuletzt aber nur noch wenig gesunken. Vor allem der Anstieg der Preise für Dienstleistungen erweist sich als hartnäckig, so dass. die Inflationsraten voraussichtlich erst im Jahr 2025 wieder nachhaltig in die Nähe der Zielmarken gesunken sein werden. Risiken für die Weltkonjunktur sind vor allem geopolitischer Natur, insbesondere einer Zuspitzung von Handelskonflikten und ergeben sich aus den Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen.
    Abstract: The global economy is currently expanding at a moderate pace, albeit with considerable differences in momentum across countries. The economy in the United States is still growing at robust rates, whereas the euro area is in a phase of stagnation; in the United Kingdom and Japan, production even declined noticeably in the second half of 2023. While the growth differentials are likely to narrow over the forecast horizon, a strong upturn is not in sight: Europe and Japan is gradually picking up as the dampening effects of the inflation shock have run their cause but, at the same time, the expansion in the United States is losing momentum as fiscal stimuli fade. Also, economic activity in China is likely to expand only modestly going forward due to structural problems, and growth will be noticeably weaker on average in 2024 than in the previous year. This is the most important reason why global output growth on a purchasing power parity basis will be somewhat lower at 2.8 percent than in 2023 (3.1percent). For the coming year, we expect an acceleration of growth to 3.1 percent again. Our forecast remains unchanged for 2024 from our December forecast and has been revised marginally - by 0.1 percentage point - downwards for 2025. Although unemployment in the advanced economies will increase slightly over the next quarters, it will remain at a historically low level. Inflation has fallen significantly compared to the peak at the end of 2022, but has only fallen slightly in recent months. The rise in prices for services in particular is proving to be stubborn, meaning that inflation rates are not expected to fall sustainably close to the target levels again until 2025. Risks for the global economy are primarily of geopolitical nature and are reinforced by the uncertainties surrounding the US presidential election. An escalation of trade conflicts, for example, would have a negative impact on global economic activity.
    Keywords: Konjunktur, Welt, Business Cycle, World
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:zbw:ifwkkb:289484&r=ger
  19. By: Jule Adriaans; Tobias Gebel
    Date: 2024
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:diw:diwddc:dd108&r=ger
  20. By: Thomas Baudin (IÉSEG School of Management, Univ. Lille, CNRS, UMR 9221 - LEM - Lille Economie Management, F-59000 Lille, France and IRES, Université catholique de Louvain); Robert Stelter (University of Basel, Faculty of Business and Economics and Max Planck Institute for Demographic Research)
    Abstract: After coming to power in 1933, the National Socialist German Workers’ Party employed propaganda to reinforce the dominance of the Aryan Volk and swiftly implemented a series of economic and proactive family policies. Among these measures, the ’Law for the Encouragement of Marriage’ emerged as one of the most far-reaching and distortionary policies in the history of family policy. Its primary aim was to restrict women’s labor force participation in order to alleviate unemployment and promote the growth of the Aryan population. We evaluate the impact of National Socialism on marital fertility in (West) Germany by analyzing census data from 1933, 1939, and 1970. Our findings indicate that the first years of domination by the Nazis are associated with a transitory increase in fertility until 1938. Importantly, German women who were fully exposed to the Nazi family policies experienced a smaller rise in marital fertility as measured in 1938, compared to their compatriots who had only partial exposure. This relative decline can be attributed to the severe penalties imposed on childless, unmarried individuals, which incentivized Germans to enter into lower-quality and less fertile unions. The negative selection effect, depressing fertility, persisted until 1970, and represents the primary legacy of Nazism on the fertility of German women.
    Keywords: Third Reich, Fertility, Marriage, Divorce, Female labor force participation
    JEL: J1 D1 N3
    Date: 2023–12
    URL: http://d.repec.org/n?u=RePEc:ies:wpaper:e202407&r=ger

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